Blackout: Gledson tritt nach Ronny König und brachte den FSV damit in Unzterzahl. picture-alliance
Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen nahm gegenüber dem 1:2 in Bielefeld zwei personelle Wechsel vor: Kujabi und Bouhaddouz begannen für Ledgerwood (Bank) und Munteanu (Achillessehnenprobleme). Anders die Situation bei den Gästen: Zwar hatte Coach Hans-Günter Bruns nur einen kleinen Kader zur Verfügung, dafür konnte er aber die Elf aufbieten, die den überraschenden 2:1-Sieg über Kaiserslautern eingefahren hatte.
Keine chancenreiche, dafür aber eine sehr umkämpfte Partie entwickelte sich mit dem Anstoß in Frankfurt. Die Gastgeber nahmen früh das Heft in die Hand und stellten anfangs die gefährlichere Mannschaft - machten sich diese guten Ansätze nach 20 Minuten aber selbst kaputt: Gledson, von König im Kopfballduell hart angegangen, trat am Boden liegend gegen den Oberhausener nach und wurde von Referee Peter Sippel mit glatt "Rot" vom Feld geschickt (21.). Husterer nahm den Platz in der Innenverteidigung bald ein, Bouhaddouz musste runter.
Naturgemäß änderte sich auch das Spiel: Frankfurt agierte nun vorsichtiger, während RWO mehr wagte. Insgesamt machten beide Seiten aber viel zu viele Fehler, um sich einmal eine große Möglichkeit erarbeiten zu können. Die Partie plätscherte vor sich hin und ging mit dem einzig logischen Spielstand in die Pause: 0:0.
Der 30. Spieltag
Es dauerte nach dem Wiederanpfiff keine Minute bis zum ersten Highlight der Partie: Schmidtgal nutzte Müllers zu kurze Kopfballabwehr zu einem fulminanten Volleyschuss aus halblinker Position, dem nur Klandt und die Latte den Erfolg verwehrten. Oberhausen wirkte insgesamt nun etwas wacher als vor dem Seitenwechsel - trotzdem hätte Gallego fast die FSV-Führung besorgt, indem er Schmidtgal nachahmte: Es fehlten nur Zentimeter (59.).
Obwohl die Chancen nun da waren, blieb die Fehlerquote hüben wie drüben extrem hoch. Und entsprechend fiel auch das Frankfurter Führungstor in der 68. Minute: Gordon verlor im Spielaufbau den Ball, Gjasula schickte Mölders, und der platzierte die Kugel von rechts im kurzen Eck - Pirson sah dabei nicht gut aus. Doch auch jetzt gelang es RWO nicht, gegen zehn Gegner einmal Druck aufzubauen. Zwar mühten sich die Gäste - nun mit Terranova und Schönfeld (71.) - um den Ausgleich; aber Frankfurt, das sich erst in den letzten Minuten zurückzog, brachte den Erfolg relativ unfallfrei über die Zeit. Eine echte Chance erarbeiteten sich die einfallslosen Oberhausener nicht mehr.
Damit ist der FSV, der nun seit sechs Spielen ohne Heimniederlage ist, nach Punkten mit dem 15. Rostock gleichgezogen. Der Abstieg ist also auch ohne den Umweg Relegation noch zu vermeiden. Erst recht, wenn man am kommenden Samstag in Rostock gewinnt. Oberhausen kann einen Tag später gegen Cottbus die 40-Punkte-Marke knacken - braucht dazu aber eine gehörige Steigerung und einen Ersatz für Stoppelkamp: Der Torjäger ist dann nämlich gelbgesperrt.