2. Bundesliga

Rauf und runter, aber keine Tore

Überblick: FCK ist Herbstmeister - Fortuna ist die Gewinnerin

Rauf und runter, aber keine Tore

Fußball, 2. Bundesliga: Heißes Duell zwischen Rostocks Schöneberg und dem Cottbuser Rivic.

Heißes Duell zwischen Rostocks Schöneberg und dem Cottbuser Rivic. picture-alliance

Am Montagabend schloss das Duell zwischen Energie Cottbus und Hansa Rostock den vorletzten Spieltag der Hinrunde ab. Die Partie endete 0:0, war aber kein fader Langweiler. Speziell in der ersten Halbzeit hatte das Spiel viel Tempo und einige sehr gute Torchancen. Die Mehrzahl davon eindeutig für die Lausitzer, bei denen Mittelstürmer Jula mehrfach vergab. Die Rostocker konterten mitunter gefährlich und hätten in der Schlussphase fast den Siegtreffer geschossen. So aber teilen sich die Wollitz-Elf und die Mannschaft von Coach Zachhuber leistungsgerecht die Punkte. In der Tabelle verpassen beide Teams den möglichen großen Sprung - der FCE ist derzeit Elfter, die Rostocker Fünfzehnter, wobei das Punktepolster auf den Abstiegsreleagtionsplatz sieben Zähler aufweist.

Bielefeld punktet wieder

Nach drei Niederlagen in Folge kam Bielefeld im Verfolgerduell gegen Union am Sonntag zumindest zu einem Teilerfolg. Die Arminia erhöhte nach der Pause in einer bis dahin ereignisarmen Partie die Schlagzahl und ging durch Kucera verdient in Führung. Nach einer Federico-Ecke stieg der Rechtsverteidiger am höchsten und köpfte zum 1:0 ein (57.).

Doch dann mussten die Ostwestfalen einen Rückschlag hinnehmen: Katongo sah nach einem Foul an Kohlmann, der sich theatralisch fallen ließ, Gelb-Rot (66.). So kam Union bei einem der wenigen gefährlichen Angriffen durch Peitz zum Ausgleich (75.). Für Aufregung sorgte ein Treffer von Fort, der aber wegen vermeintlichen Abseits' keine Anerkennung fand (78.). So blieb es am Ende beim 1:1 und einem glücklichen Punktgewinn der Berliner.

Der 16. Spieltag

St. Pauli freut sich zu früh

Der FC St. Pauli verpasste gegen Greuther Fürth einen schon sicher geglaubten Sieg. Charles Takyi kehrte vor der Saison nach einem unglücklichen, einjährigen Intermezzo in Franken zum FC St. Pauli zurück. Und prompt traf der Mittelfeldspieler am Sonntagnachmittag gegen seinen Ex-Klub (41.). Obwohl Fürths Trainer Benno Möhlmann auf eine halbe Stammelf verzichten musste, verkauften sich die Franken durchaus ordentlich. Doch nachdem Keeper Loboué bei einem harmlosen Distanzschuss von Joker Hennings durchrutschen ließ (66.), schien die Begegnung gelaufen. Aber Allagui traf zum 1:2 (82.) und das "Kleeblatt" kam in einer kuriosen Schlussphase sogar noch zum Ausgleich. Erst lief Naki alleine auf das Fürther Tor zu und traf zum vermeintlichen 3:1 (90. +1). Doch während der Treffer keine Anerkennung fand, hämmerte der eingewechselte Ghasemi-Nobakht die Kugel ins Netz (90. +2).

Die Fortuna jubelt weiter

Jubel in Düsseldorf: Gratulation für Torschütze Heidinger.

Jubel in Düsseldorf: Gratulation für Torschütze Heidinger. picture alliance

Fortuna Düsseldorf klettert durch den 2:0-Sieg gegen Oberhausen auf den Relegationsplatz. Beim Führungstreffer durch Heidinger profitierte der Aufsteiger allerdings von einem kapitalen Fehler von RWO-Schlussmann Pirson (27.). Als Harnik nur kurz danach den Ball über die Linie stocherte (34.), war die Partie entschieden. Zumal Gästetrainer Jürgen Luginger die Partie ab der 37. Spielminute von der Tribüne aus beobachten musste. Als er sich vehement beschwerte, dass Langeneke wegen eines taktischen Fouls im Mittelfeld nicht verwarnt wurde, verwies ihn Schiedsrichter Fritz aus dem Innenraum. Im zweiten Durchgang passierte nicht mehr viel, so dass die heimstarke Meier-Elf die Vorrunde in der heimischen Esprit-Arena ungeschlagen beendet.

Ludwig entscheidet das Derby

Jonas de Roeck und Sascha Rösler

Umkämpftes Derby in München: Jonas de Roeck versucht den Schuss von Sascha Rösler aufzuhalten. imago

Das bayerische Derby brauchte gerade mal fünf Minuten Anlaufzeit bis das erste Tor fiel. Durch einen abgefälschten Schuss lagen die Löwen gegen Augsburg schon nach fünf Minuten in Front. In einer unterhaltsamen und mitunter hitzigen Partie hatte Augsburg zwar mehr Spielanteile, aber auch 1860 versteckte sich nicht. Auch nach dem Wechsel änderte sich daran nichts, doch Toptorjäger Thurk fand einfach nicht zum entscheidenden Abschluss. Durch ein dummes Foul sah Holebas in der Endphase der Partie seine zweite Gelbe Karte. In der Folge erhöhten die Schwaben nochmals den Druck, an der knappen Niederlage änderte es aber nichts mehr. Damit endet die Serie der Augsburger, die in der Allianz Arena bisher alle drei Partien gewinnen konnten.

Keine Tore für die Kellerkinder

Im Kellerduell war zunächst Ahlen das bessere Team, nutzte aber die Möglichkeiten nicht um in Führung zu gehen. Erst als Frankfurt nach einer halben Stunde taktisch umstellte, waren auch die Hausherren besser im Spiel. Doch den beiden angriffsschwächsten Teams der Liga wollte vor der Pause kein Treffer gelingen. Und so lebte das Kellerduell vor allem von der Spannung, denn spielerische Akzente vermochte keines der Teams zu setzen. Es blieb beim torlosen Remis. Zufrieden dürfte damit aber weder Ahlen (acht Punkte) noch Frankfurt (zehn) sein.

FCK ist Herbstmeister, Aus für Rapolder

Lauterns Jendrisek (r., mit Koblenz-Abwehrspieler Mavric) erzielte das 2:0 und darf sich über den Herbstmeistertitel freuen.

Lauterns Jendrisek (r., mit Koblenz-Abwehrspieler Mavric) erzielte das 2:0 und darf sich über den Herbstmeistertitel freuen. imago

Der 1. FC Kaiserslautern hat die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach gebracht: Nach dem 3:0 am Freitagabend gegen die TuS Koblenz können die Pfälzer am kommenden Wochenende nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Nach einem Fehlpass von Skela war Sam auf dem Weg vom Mittelfeld in den TuS-Strafraum nicht zu bremsen und legte für Nemec auf, der keine Probleme hatte, den Führungstreffer zu erzielen (16.). Als nach der Pause die Koblenzer etwas besser ins Spiel kamen, folgte Jendrisek mit der kalten Dusche: Nach einem weiten Abschlag von Sippel nutzte er einen Zusammenprall von Yelldell mit dem eigenen Mann zum 2:0 (57.) TuS-Keeper Yelldell musste nach der Aktion auch noch verletzt vom Feld und wurde durch Paucken ersetzt. Lakic machte schließlich in der 79. Minute alles klar. Für TuS-Trainer Uwe Rapolder, der bislang die Rückendeckung der Vereinsführung besaß, bedeutete die Niederlage das Aus in Koblenz.

MSV bleibt oben dran

Der MSV Duisburg beendete die Mini-Serie des KSC (zwei Siege in Folge) mit einem 1:0-Erfolg im Wildpark und ist seinerseits unter Neu-Trainer Milan Sasic nun schon seit sechs Spielen ungeschlagen. Ivica Grlic zirkelte in der 22. Minute per direktem Freistoß den Ball zur MSV-Führung ins Netz. Die Führung war durchaus verdient, hatte der MSV doch das Spiel sicher unter Kontrolle. Auch nach der Pause waren vor allem die Duisburger das gefährlichere Team. Adler verpasste in der 66. Minute die große Chance zur Vorentscheidung, als er KSC-Torhüter Miller bereits umkurvt hatte, jedoch zu spät zum Abschluss ansetzte, so dass Schäfer noch dazwischen gehen konnte. Am Ende blieb es beim knappen Erfolg der Zebras, die ihre Tuchfühlung zumindest zu dem Relegationsplatz halten können.

Im dritten Freitagsspiel trennten sich Alemannia Aachen und der SC Paderborn mit 1:1 (1:0). Nach einem Abstaubertor von Casper kurz vor dem Seitenwechsel (42.) verwandelte Manno in der 66. Minute einen Foulelfmeter zum Ausgleich. Dabei blieb es bis zum Ende, für einen Aufreger sorgte nur noch Aachens Benjamin Auer, der wegen Meckerns in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte sah.