Leidenschaft: Aachens Fiel im grätscht Guié-Mien ab. picture-alliance
Aachens Trainer Michael Krüger brachte im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth drei Neue: Kratz, Casper und Polenz spielten an Stelle von Burkhardt (Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel), Adlung (Probleme am Sprunggelenk) und Demai. Paderborns Coach André Schubert dagegen tauschte nach der 1:3-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg einmal. Der wiedergenesene Brückner rutschte für Halfar in die Startelf.
Der 16. Spieltag
Gleich zu Beginn waren die Aachener um Spielkontrolle bemüht, mit schnellen Kombinationen, die überwiegend über die linke Seite vorgetragen wurden, suchten die Alemannen den Weg nach vorne. Nur fehlte es an Präzision beim finalen Pass, so dass die auf Konter lauernden Paderborner zunächst keine allzu großen Probleme bekamen.
Die Gastgeber waren aktiver, entwickelten aber keine Durchschlagskraft, während der SCP lange Zeit eher Sicherheitsfußball zelebrierte. Folglich war es eine ereignisarme Partie, in der Torraumszenen nicht zu sehen waren. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Begegnung ausgeglichener, ohne aber wirklich interessanter zu werden. Folglich plätscherte das Duell vor sich hin, ehe wie aus dem Nichts das erste Tor fiel: Nach einer Ecke bekam der SCP den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner, Strohdiecks missglückte Kopfballabwehr landete bei Casper, der aus sechs Metern problemlos zum 1:0-Halbzeitstand einnetzte.
Brandy kommt und wird zu Fall gebracht
Aus den Augen verloren: Paderborns Gonther im Kopfballduell mit Herzig (re.). picture-alliance
Ohne personelle Wechsel ging es in den zweiten 45 Minuten weiter und auch sonst änderte sich kaum etwas. Die Alemannia blieb bemüht, aber glücklos. Paderborn indes drängte nicht wirklich auf den Ausgleich und agierte weiter aus einer gesicherten Deckung heraus. In der 56. Minute flackerte dann doch etwas Gefahr auf, SCP-Schlussmann Masuch verschätzte sich bei einer Polenz-Flanke, so dass Milchraum aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Seine Direktabnahme zischte allerdings drüber.
Nach einer Stunde reagierte Schubert und brachte Brandy für Brückner. Und eben dieser Brandy sollte kurz drauf maßgeblich am Ausgleich beteiligt sein. Der 24-Jährige drang in den Strafraum ein, Olajengbesi setzte etwas ungestüm zur Grätsche an und traf dabei Brandy. Den fälligen Strafstoß verwandelte Manno souverän ins linke Eck (66.). Zwei Minuten später schraubte sich Casper auf der Gegenseite bei einer Freistoßflanke hoch, köpfte allerdings über den Querbalken. Dabei rasselte der Aachener aber unglücklich mit Strohdieck zusammen. Beide Spieler mussten danach mit Platzwunden behandelt werden und wurden kurz darauf ausgewechselt.
Ansonsten schien der Aufsteiger mit dem Remis durchaus zufrieden zu sein, während Aachen auf drei Punkte aus war. Michael Krüger unterstrich dies, indem er mit Gueye und Nemeth in der Schlussphase frische Offensivkräfte brachte. Und der Slowake hätte den Dreier besorgen können, nach Flanke von Polenz kam er aus vier Metern zum Kopfball, setzte das Leder aber knapp rechts daneben (83.).
In der Nachspielzeit ließ sich dann Auer zu einer echten Dummheit hinreißen, der Stürmer meckerte einmal zu viel und sah dafür seine zweite Gelbe Karte und musste folglich vorzeitig runter (90.+2). Am Ergebnis änderte sich indes nicht mehr, so dass es beim leistungsgerechten Remis geblieben ist.
Die Alemannia gastiert am kommenden Freitag beim MSV Duisburg, während Paderborn zwei Tage später den FC St. Pauli zu Gast hat.