Kaiserslauterns Trainer Jeff Strasser veränderte seine Anfangsformation nach dem 1:1 gegen den FC Ingolstadt auf drei Positionen. Kessel (Gelb-Rot-Sperre), Fechner und Osei Kwadwo (beide Bank) wurden durch Seufert, Müsel und Shipnoski ersetzt. Mit Rot-Sperre fehlte auch Spalvis erneut.
Nürnbergs Trainer Michael Köllner nahm im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf einen Wechsel vor: Petrak ersetzte Kammerbauer im defensiven Mittelfeld. Teuchert (muskuläre Probleme) fehlte erneut im Kader .
Ishak nutzt die einzige Chance
Lautern spielte in einem 4-2-2-2-System, bei dem Müsel als hängende Spitze neben Andersson agierte. In der Anfangsphase gelang es dem Tabellenschlusslicht der 2. Liga effektiv, das Aufbauspiel der Nürnberger mit aggressivem Zweikampfverhalten zu stören. Gleichzeitig versuchten die Pfälzer in der Offensive Nadelstiche zu setzen. Abschlüsse von Borrello und Shipnoski aus der Distanz gerieten aber sehr harmlos (5., 7.).
2. Bundesliga, 18 Spieltag
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zeigten die Nürnberger die bessere Spielanlange, mit Ausnahmen von gelegentlichen Flanken in den Strafraum drang aber auch der Club kaum einmal bis in den FCK-Sechzehner vor. Möhwald verzog mit einem ersten Schuss aus rund 20 Metern deutlich (15.). Eine Standardsituation genügte den Gästen in der 25. Minute dann aber, um in Führung zu gehen: Nach einem Eckball von Valentini drehte sich Ishak im Zentrum um Gegenspieler Guwara und köpfte im Getümmel akkurat neben den rechten Pfosten ins Tor ein.
In der Folge zogen sich die Nürnberger ein wenig zurück und überließen den Pfälzern mehr Spielanteile. Diese hatten jedoch enorme Probleme im Aufbau, es fehlte an Ideen, Tempo und Präzision im Passspiel - und so ging eine insgesamt niveauarme erste Halbzeit mit einer knappen Führung für den Club zu Ende.
Bredlow im Pech - Behrens ans Aluminium
Nach der Pause überließen die Franken dem FCK weiter mehr Ballbesitz, schalteten nach Balleroberung aber blitzschnell um und sorgten so früh für Gefahr. Ein Distanzschuss von Behrens berührte noch leicht den linken Außenpfosten (49.), wenig später scheiterte der von Ishak in Szene gesetzte Salli im Eins-gegen-eins an Torhüter Müller (55.). Das Auslassen dieser Gelegenheiten zum zweiten Treffer sollte sich für die Nürnberger rächen. Denn nach einer knappen Viertelstunde nach Wiederbeginn bissen sich die Pfälzer immer besser ins Spiel und kamen mit etwas Glück zum Ausgleich: Nach einer Flanke von Borrello fälschte Margreitter im Fünfmeterraum noch leicht ab - und irritierte so Keeper Bredlow, der den Ball ungewollt ins eigene Tor bugsierte (62.).
In der Folge hatten die Pfälzer ihre beste Phase. Der freigespielte Guwara verpasste halblinks im Strafraum das 2:1 nur knapp (64.). Allerdings boten sich nun auch Räume für die Nürnberger, die so zu guten Chancen kamen. Der von Ishak in Szene gesetzte Behrens scheiterte zunächst freistehend an Müller (74.), dann wenig später erneut am Aluminium (77.). Am Ende blieb es - trotz der besseren Gelegenheiten für den Club - bei einem aus Lauterer Sicht nicht unverdienten Punktgewinn.
Für Kaiserslautern geht es nach der Winterpause mit einem Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 am 24. Januar (Mittwoch, 18.30 Uhr), weiter. Nürnberg fordert am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) zu Hause den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Achtelfinale.