Fürths Trainer Damir Buric wechselte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim einmal: Maloca fehlte aufgrund einer Gelbsperre, dafür durfte Sontheimer von Beginn an ran.
Darmstadts Trainer Schuster brachte nach der 0:1-Auswärtsniederlage unter seinem Vorgänger Torsten Frings in Aue zwei neue Spieler: Platte und Sirigu ersetzten Boyd (Knieprobleme) und Steinhöfer (Bank).
In einer von Nervosität und vielen Ballverlusten geprägten Anfangsphase sortierten sich die Gäste als erstes und waren im 4-2-3-1 darum bemüht, das Leder in die Spitze zu tragen. Die Schuster-Elf griff bevorzugt über die Flügel an und produzierte infolgedessen zwei frühe Kopfballchancen durch Platte (6./7.). Die Hausherren hatten indes Probleme, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, setzten durch einen Wittek-Freistoß, den Gjasula anschließend aus dem Getümmel heraus an den Querbalken setzte, allerdings ein erstes Ausrufezeichen (12.).
2. Bundesliga, 18 Spieltag
Wittek macht es direkt
Beide Abwehrreihen hatten sich stabilisiert, weshalb sich die Begegnung weitestgehend im Mittelfeld abspielte. Zwar hatte die SpVgg in Person von Green (16.) und Wittek (22.) noch Abschlusschancen, letztlich beherrschte jedoch knallharter Abstiegskampf die eher niveauarme Partie. In der Schlussphase von Durchgang eins wurde es dann doch noch etwas turbulenter: Zunächst setzte Narey eine Sontheimer-Flanke freistehend am Tor vorbei (38.), dann scheiterte Platte nach einem Konter über Altintop und Kempe an Kleeblatt-Schlussmann Burchert (41.). Dass der Großteil der 8210 Fans im Fürther Ronhof vor dem Pausenpfiff doch noch jubeln durfte, dafür sorgte Mittelfeldmann Wittek, der einen direkten Freistoß zum 1:0 für Greuther Fürth verwandelte (45.).
Nach dem Seitenwechsel gestalteten beide Teams die Partie ein wenig attraktiver und zeigten sich deutlich ballsicherer. Die Folge: Torgelegenheiten. Vor allem Darmstadt suchte den Weg in die Offensive und kam durch Platte (52.), Sirigu (55.) und Sulu (57.) zum Abschluss. Fürth war weiterhin um Sicherheit bedacht, hatte selbst aber in Person von Gjasula (54.) und Narey (67.) Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.
Fürth verpasst die Entscheidung und wird bestraft
In der Schlussphase war Darmstadt zwar darum bemüht, den Ausgleich zu erzielen, legte aber kaum Durchschlagskraft an den Tag. Fürth bekam nun mehr und mehr Raum für Konter und stellte auch das gefährlichere Team. Caligiuri (82.) und Steininger (85.) verpassten jedoch die vorzeitige Entscheidung. Dies sollte sich rächen: In der vierten Minute der Nachspielzeit nahm sich Altintop, von Gjasula nicht ausreichend gestört, ein Herz und zog aus 25 Metern halbrechter Position ab. Die Kugel wurde länger und länger und schlug im linken Kreuzeck ein. Referee Reichel pfiff nach diesem letztlich schmeichelhaften Ausgleich nicht mehr an.
Fürth, das durch diesen Last-Second-Ausgleich auf einem direkten Abstiegsplatz überwintert, spielt nach der Pause am Mittwoch, 24. Januar (20.30 Uhr) in Bielefeld. Darmstadt empfängt zwei Stunden zuvor den 1. FC Kaiserslautern.