Fürth spielbestimmend - Braunschweig setzt Nadelstiche
Fürths Trainer Janos Radoki baute seine Startelf nach dem 2:0-Auswärtssieg in Heidenheim auf zwei Positionen um: Caligiuri und Sararer verdrängten Dursun und Rapp auf die Bank. Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht tauschte im Vergleich zum 1:0-Sieg in Kaiserslautern ebenfalls zweimal Personal: Decarli und Kumbela begannen für Omladic (nicht im Kader) und Zuck (Bank).
Der heimstarken Spielvereinigung war das gestiegene Selbstvertrauen anzumerken: Mit dem Anpfiff dominierte das Kleeblatt das Geschehen, ließ die Kugel mit vielen Kurzpässen durch die eigenen Reihen laufen und spielte offensiv nach vorne. Die Eintracht sah sich zunächst in die Defensive gedrängt, verteidigte aber kompakt und schuf immer wieder Überzahlsituationen im und um den eigenen Sechzehner. Trotz der optischen Überlegenheit kamen die Franken deshalb nur selten zum Abschluss. Die ersten guten Möglichkeiten verbuchten bis dahin eher abwartende Niedersachsen: Kumbela lenkte eine Flanke nur knapp am Pfosten vorbei (12.). Kurz darauf deutete auch Nyman mit einem Kopfball Gefahr an (14.).
Gießelmann scheitert an Elfmeterkiller Fejzic
Aktiver blieben dennoch die Weiß-Grünen, die im 3-5-2-System mit vielen Positionswechseln eine gute Raumaufteilung hatten und mit einem guten Umschaltverhalten in beide Richtungen glänzten. Der umtriebige Narey sollte dann erste Chancen für Fürth verbuchen (17., 34.) und holte kurz darauf einen Strafstoß heraus: Im Laufduell mit Reichel war der Rechtsverteidiger etwas schneller und wurde im Sechzehner von den Beinen geholt. Gießelmann trat an und visierte das linke untere Eck an - Elfmeterkiller Fejzic antizipierte das, tauchte ab und lenkte den Ball um den Pfosten (36.).
Kurz vor der Pause hätte sich die SpVgg dann nicht beschweren dürfen, wenn Schiedsrichter Dr. Robert Kampka erneut auf den Punkt gezeigt hätte. Franke sprang die Kugel an dem Arm, kam aber ungestraft davon (45.+1). Torlos ging es zum Pausentee.
Neutralisation im Mittelfeld
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Auch nach Wiederbeginn blieb Fürth die aktivere Mannschaft, kam aber deutlich seltener in Strafraumnähe als noch im ersten Durchgang. Braunschweig wehrte sich mit Fouls und holte sich in dieser Phase vermehrt Gelbe Karten ab. Nachdem beide Mannschaften das Mittelfeld nicht mehr überbrücken konnten, reagierte Radoki mit offensiven Wechseln und brachte Passgeber Gjasula (61.) und Sturmtank Dursun (64.). Einen durchschlagenden Effekt hatte aber auch das nicht.
Nach vielen Geplänkeln im Mittelfeld schien alles auf eine Nullnummer herauszulaufen. In den Strafraum kamen beide Teams kaum noch. Das Kleeblatt biss sich nach wie vor die Zähne an kompakten Niedersachsen aus - der BTSV zumindest durch Standards vors Tor. Zuck prüfte die Wachsamkeit von Megyeri mit einem Freistoß aus 20 Metern (67.).
Joker lassen Siegchance liegen
Auch in der Schlussphase sollte kein Hochkaräter mehr herausspringen. Die Löwen limitierten die Offensivbemühungen des Kleeblatts gekonnt und wagten sich punktuell noch einmal selbst nach vorne. Erst in den Schlusssekunden sollte es noch einmal richtig spannend werden: Joker Abdullahi scheiterte mit einem Schuss an Megyeri (90.). Auf der anderen Seite köpfte Dursun aus fünf Metern knapp vorbei (90.+2). Demnach blieb es beim 0:0.
Fürth ist schon wieder an diesem Samstag (13 Uhr) in Kaiserslautern gefordert. Braunschweig empfängt erst am Montag (20.15 Uhr) Dynamo Dresden.