Bochums Trainer Gertjan Verbeek tauschte nach dem jüngsten 0:0 in Sandhausen seine Doppelsechs aus: Wydra fiel mit Schmerzen am Fuß aus, Canouse saß vorerst auf der Bank. Für die beiden spielten der 18-jährige Youngster Janelt und Losilla, der nach Gelbsperre in die Startelf zurückkehrte.
Kaiserslauterns Trainer Norbert Meier beließ es nach der 0:1-Niederlage gegen Braunschweig bei einem Wechsel: Kerk musste seinen Platz in der Anfangsformation räumen, für ihn rückte Osawe ins Team, der beim 3:0 im Hinspiel alle drei FCK-Tore erzielt hatte.
Zoua scheitert vom Punkt an Riemann
Auch beim Wiedersehen mit dem VfL wusste der Angreifer zu gefallen. Im Zusammenspiel mit Zoua bereitete Osawe dem VfL in den ersten 45 Minuten durchaus Probleme. Bochum hatte zwar etwas mehr vom Spiel, der FCK aber die besseren Chancen - die aussichtsreichste aus elf Metern: Nach einem Foul von Dawidowicz an Osawe trat Zoua zum fälligen Elfmeter an - und scheiterte an Riemann. Auch Moritz fand beim Nachschuss seinen Meister im Bochumer Schlussmann (21.).
Wenig später kam Zoua aus dem Spiel heraus erneut aus elf Metern zum Abschluss, platzierte die Kugel aber exakt auf Riemann (25.). Kurz darauf die erste VfL-Chance: Nach einer Ecke schloss Mlapa aus fünf Metern ab - über den Kasten (27.). Die Zuschauer sahen ein recht ausgeglichenes Spiel - und die nächste Lauterer Chance: Zoua bediente Osawe nach einem Konter, der Engländer entschied sich jedoch gegen einen direkten Abschluss, obwohl Riemann etliche Meter aus seinem Tor geeilt war. Er kam aus günstiger Position ab, legte für Mwene zurück - und dieser schoss von der Strafraumgrenze drüber (41.). So ging es torlos in die Kabinen.
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Chancenwucher des FCK
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Kaiserslautern die deutlich torgefährlichere Mannschaft. Einzig die Chancenverwertung mussten sich die Gäste aus der Pfalz ankreiden lassen, denn Zoua verfehlte den Kasten nach feiner Vorarbeit des umtriebigen Osawe per Hacke um Zentimeter (53.), bevor Riemann Osawes Schuss parierte (55.). Zu diesem Zeitpunkt hätte Meiers Team längst führen müssen, zumal Bochum kaum zu Abschlüssen kam. Eine Ausnahme: Wurtz' harmloser Distanzschuss, der in der zweiten Etage landete (72.).
Dieser Versuch war gewissermaßen die Initialzündung für eine schwungvolle Bochumer Schlussphase. Der Revierklub machte plötzlich Druck - und kam zu guten Gelegenheiten: Mlapa zielte aus 14 Metern knapp vorbei (76.), ehe Zoua auf der Gegenseite bei einer Großchance an Riemann scheiterte (80.). Sonst aber spielte fast nur noch Bochum - und Losilla hatte das 1:0 auf dem Kopf: Pollersbeck unterschätzte einen Freistoß, der VfL-Akteur kam mit dem Kopf heran, doch Vucur grätschte den Ball vor dem verwaisten Gehäuse von der Linie (85.). Kurz darauf zielte Quaschner aus fünf Metern drüber (88.). So blieb es beim 0:0 - und Bochum zum fünften Mal in Serie sieglos, der FCK gar zum sechsten Mal.
Ob die beiden zum Abschluss der englischen Woche ihre Durststrecken beenden können? Bochum spielt am Samstag (14 Uhr) in Heidenheim. Der FCK empfängt zur gleichen Zeit die SpVgg Greuther Fürth.