FWK-Coach Bernd Hollerbach stellte nach dem 0:0 beim SV Sandhausen zweimal um: Benatelli und Rama rückten für Felix Müller und den Gelb-gesperrten Kurzweg in die Mannschaft.
VfB-Trainer Hannes Wolf musste nach dem 1:2 gegen Hannover 96 seine Startelf sogar auf drei Positionen verändern: Baumgartl (Rotsperre) wurde von Sunjic ersetzt, Maxim sollte für den kranken Gentner (Bank) Offensivimpulse setzen. Zudem verdrängte Hosogai Zimmermann aus der Anfangsformation.
VfB kommt nicht zur Entfaltung
Bereits in den ersten Minuten machten die Hausherren deutlich, dass sie keine große Lust hatten, dem Favoriten so einfach das Feld zu überlassen. Die Kickers stemmten sich mit ihrer bekannten Kampfstärke gegen den spielerisch überlegenen Kontrahenten. So kam es auch, dass der VfB lediglich Halbchancen verzeichnen konnte: Pavards Kopfball fehlte die Wucht, Maxim war bei seinem Hackentrick im Strafraum zu verspielt (4., 11.). Die Würzburger konzentrierten sich in den ersten 20 Minuten ausschließlich aufs Verteidigen, schöpften anschließend allerdings auch in der Offensive mehr Mut. Schröck drosch einen Volley über den Querbalken (25.).
Kaltschnäuzige Kickers krönen Kampflust
Kollege Benatelli machte es kurz darauf besser - und drückte einen Pfostenschuss von Rama gedankenschnell zum 1:0 über die Linie (27.). Und der FWK hielt den Druck aufrecht: Sunjic haute die Kugel beinahe ins eigene Tor, Soriano verpasste nur um wenige Zentimeter und Asano kratzte einen Kopfball gerade so von der Linie (31., 34., 36.). So kam es wenig überraschend, dass Schoppenhauer vor dem Wechsel gar noch das 2:0 nachlegte: Nach einem Eckball herrschte große Verwirrung, woraufhin der Innenverteidiger einfach abzog und Langerak tunnelte (40.). Soriano gehörte das Schlusswort vor der Pause, doch der Angreifer zielte für ein mögliches 3:0 zu zentral (43.).
Wolfs Wechselspiele ohne Wirkung
2. Liga, 17. Spieltag
Für die letzten 45 Minuten in 2016 hatte Wolf dann einen neuen Plan aufgestellt, brachte Zimmer und Zimmermann für Maxim und Hosogai. Die erste Chance im zweiten Abschnitt gehörte allerdings wieder dem FWK: VfB-Verteidiger Kaminski servierte den Ball für Schröck, dessen Schuss aus 17 Metern geblockt wurde (49.). Und gerade offensiv blieben die Gastgeber das griffigere Team. Ramas brandgefährliche Flanke verpasste Soriano nur knapp (61.). Weil der Doppelwechsel wenig einbrachte, legte Wolf noch mit Kapitän Gentner nach, der Großkreutz ersetzte (62.).
Daghfous macht den Deckel drauf
Beinahe mit Erfolg: Gentner bediente Terodde im Zentrum, frei vor Wulnikowski wurde Stuttgarts Top-Torjäger aber noch fair von Pisot abgegrätscht (69.). Anschließend war weitestgehend die Luft raus, die Schwaben rannten teils planlos an und suchten vergeblich nach einer Lücke. Ein Würzburger Konter entschied dann bereits das Spiel: Schröck bediente Daghfous, der leichtfüßig Langerak umkurvte und zum 3:0-Endstand einschob (79.).
In den letzten zehn Minuten rieb sich der VfB vergeblich auf, konnte keine Gefahr mehr erzeugen. So blieb es beim hochverdienten Dreier für den FWK, der sich ein dickes Geschenk unter den Weihnachtsbaum legte. Die Schwaben dagegen verpassten durch den heftigen Nackenschlag die Herbstmeisterschaft, überwintern gar "nur" auf Relegationsrang drei.
Nach der Winterpause startet Würzburg gegen Eintracht Braunschweig in die Rückrunde (28. Januar), Stuttgart tritt einen Tag später die Fortsetzung der Mission Wiederaufstieg beim FC St. Pauli an.