VfB-Trainer Hannes Wolf nahm nach dem 4:0-Sieg in Aue nur eine Veränderung vor: Großkreutz rückte für Öczan (Bank) in die Startelf. Der 35-Jährige beorderte seine Mannschaft außerdem in einem 5-4-1 auf das Feld, in dem die Außenverteidiger Großkreutz und Insua offensive Akzente setzen sollten.
Auch Hannovers Trainer Daniel Stendel tauschte nach dem 3:2-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim einen Akteur: Albornoz (Bank) machte Platz für Klaus. Der wiedergenese Innenverteidiger Strandberg saß auf der Ersatzbank.
Hannover begann mutiger und störte die Stuttgarter ab der Mittellinie mit giftigem Pressing, so dass die Gastgeber kaum einen geordneten Spielaufbau betreiben konnten. Im Gegenzug setzte die Stendel-Elf auf schnelle Gegenkonter und direktes Vertikalspiel in die Spitze. Aus einem solchen resultierte die erste Chance: Schmiedebach schlug einen weiten Ball tief aus der eigenen Hälfte nach vorne auf Harnik. Weil Großkreutz nicht herausrückte, stand der Ex-Stuttgarter nicht im Abseits, ließ sich die Kugel aber vom herausgeeilten Langerak vom Fuß nehmen (10.).
Terodde trifft - Harnik antwortet
Der schwungvolle Beginn der Niedersachsen fand nach mit dem ersten Angriff des VfB ein jähes Ende: Mané setzte Asano in Szene. Der Japaner spitzelte das Spielgerät irgendwie weiter zu Terodde, der es aus kurzer Distanz über die Linie zum 1:0 grätschte (12.). Stuttgart übernahm nun für kurze Zeit die Spielkontrolle, weitere Chancen blieben allerdings aus. Die hatte Harnik auf der Gegenseite: Erst scheiterte er noch frei vor Langerek (25.), kurz darauf war der Österreicher erfolgreich: Sarenren Bazee wurde auf der rechten Seite geschickt, flankte zurück auf Harnik, der das Zuspiel aus wenigen Metern über die Linie drückte (26.). Sein anschließender Jubel wurde mit lauten Pfiffen von den Heimfans begleitet.
Nun waren die Gäste am Drücker und hebelten die Stuttgarter mehrfach mit schnellen oder hohen Zuspiel nach vorne aus. Zudem hatten die 96er die besseren Chancen: Bakalorz (29.) und Klaus (33.) prüften Langerak aus der Distanz, Harnik scheiterte am VfB-Keeper mit einem Heber (39.). Der VfB vermochte einzig durch Asano für etwas Entlastung sorgen (30.).
2. Liga, 16. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine spannende Partie, die sich jedoch auf überschaubarem Niveau abspielte. Der VfB stand defensiv nun stabiler, auch weil Wolf auf eine Viererkette umgestellt hatte. Doch echte Chancen blieben auf beiden Seiten aus. Für vorsichtige Torannäherungen sorgten Großkreutz (48.) und Mané (53.) auf Stuttgarter Seite, während es für Hannover Prib (54.) und Schmiedebach (60.) aus der Distanz versuchten.
Nun passierte nicht mehr viel, ehe der VfB zehn Minuten vor dem Ende noch einmal neuen Mut fasste. Während Terodde zweimal aus aussichtsreicher Position scheiterte (80., 83.), vergab der eingewechselte Ginczek die beste Chance zur neuerlichen Führung, schoss den Ball aus wenigen Meter unbedrängt aber über das Tor (82.).
Blackout Langerak: Hannover trifft spät
So lief alles auf eine Punkteteilung hinaus, doch dann schockte ein doppelter Blackout von Stuttgarts Schlussmann Langerak und Maxim den VfB spät. Der Keeper brachte einen Abschlag zu dem Mittelfeldmann, dessen lockerer Rückpass von Sarenren Bazee abgefälscht wurde und beim dazwischen gesprinteten Karaman landete. Der drang in den Strafraum ein und fiel nach einem Kontakt mit Langerak etwas leicht. Doch statt den Ball zu sichern, reklamierte Stuttgarts Torhüter auf Schwalbe - weshalb sich Sarenren Bazee die Kugel schnappte, nach innen auf Klaus legte, der nur über die Linie schießen musste (87.). Es war der Höhepunkt einer turbulenten Schlussphase, in der kurz vor dem Abpfiff auch noch VfB-Abwehrmann Baumgartl vom Platz flog, weil er nach Ansicht von Brych mit einem Handspiel eine klare Torchance unterbunden hatte(90.+3).
Stuttgart, da mit dem Ergebnis die Tabellenführung an Braunschweig verlor, gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) bei den Würzburger Kickers, Hannover fordert gleichzeitig den SV Sandhausen.