Karlsruhes Coach Markus Kauczinski musste im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Frankfurt auf Mauersberger (Knieprellung) verzichten, für den Gordon in die Innenverteidigung rückte.
Duisburgs Coach Gino Lettieri drehte nach dem 2:2 gegen Arminia Bielefeld dreimal an der Personalschraube: Für Bröker (Adduktoren), Janjic (Prellung) und Brandstetter (Bank) kamen Klotz, Grote und Onuegbu zum Zug.
Gegen abwartende Duisburger erspielte sich der KSC rasch eine klare optische Überlegenheit. Der MSV verdichtete die Räume, je weiter die Badener sich dem Gästetor näherten, desto enger zogen sie die Schlinge zu. Anders als noch gegen Bielefeld war der Aufsteiger von Beginn an hellwach und bissig in den Zweikämpfen. Nach einer frühen Annäherung (Hoffer, 2.) tat sich in den Strafräumen wenig, weil auch Konteransätze des MSV schnell verpufften.
Karlsruhe hatte viel Ballbesitz, offensiv aber fehlte Tempo und es krankte an der Genauigkeit im Passspiel, so dass die Lettieri-Elf wenig Mühe hatte, den Kontrahenten von der gefährlichen Zone wegzuhalten. Chancen hatten Seltenheitswert und blieben dann auch ohne Ertrag: Hoffer hatte nach Balleroberung urplötzlich nur noch Bajic vor sich, blieb aber am Kapitän hängen (17.), danach landete Torres' Abschluss nach Doppelpass mit Barry nur am Außennetz (21.).
Viel Leerlauf - dann kommt Hoffer
Die Partie wurde Mitte des ersten Durchgangs immer zerfahrener. Die Dominanz des KSC nahm ab, die Gastgeber ließen Entschlossenheit vermissen und sich vom Gegner einlullen, der aber offensiv an Harmlosigkeit kaum zu überbieten war. Zudem waren Ballverluste aufgrund von Fehlpässen auf beiden Seiten an der Tagesordnung.
Erst kurz vor der Pause wurden die Bemühungen Karlsruhes zielstrebiger. Und Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nutzte Hoffer eine kleine Drangphase zur Führung: Torres umdribbelte Bajic auf der Außenbahn zu leicht, in der Mitte stand Hoffer völlig frei und nickte die Flanke des Flügelspielers aus fünf Metern locker ein (45.).
Der 4. Spieltag
Ob Lettieri mit der Einwechslung Iljutcenkos für Albutat mit Wiederanpfiff die Geister der Vergangenheit beschwören wollte? Der Neuzugang hatte nach seiner Einwechslung gegen die Arminia getroffen und stand tatsächlich bald dicht vor dem Ausgleich, schoss aber nach dem bis dorthin besten Angriff der Zebras Onuegbu im Zentrum an (53.).
Duisburg stand nun höher, wagte mehr, blieb sich aber in entscheidenden Szenen treu und ermöglichte mit einer weiteren Abwehrschwäche das 2:0: Gordon nickte Sallihis Freistoßflanke nickt Gordon nach rechts, wo Meffert freistehend ebenfalls per Kopf für den im Zentrum freien Gulde ablegte. Der Innenverteidiger schloss die einstudierte Variante volley aus fünf Metern ab (56.).
Dem MSV fehlte es trotz weiterer Einwechslungen an Offensivkraft. Die Kauczinski-Elf hatte alles im Griff, zeigte sich mit mehr Freiraum nun kombinationssicherer und erspielte weitere Chancen, die aber ungenutzt blieben (Torres, 60., Nazarov, 74., Yamada, 78.).
Auf der anderen Seite stand Referee Heft bei seiner Premiere einer spannenden Schlussphase im Wege, als Sallahi im Strafraum erst Hand spielte und dann auch noch Gegenspieler Klotz zu Fall brachte (77.). Insgesamt zeigten die Gäste im zweiten Abschnitt wesentlich mehr Engagement, standen aber am Ende dennoch mit leeren Händen da, denn Karlsruhe ließ nichts mehr anbrennen.
Karlsruhe spielt am kommenden Spieltag sonntags (13.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig vor, die Zebras sind schon einen Tag zuvor (13 Uhr) zu Hause gegen Fürth gefordert.