Frankfurts Trainer Tomas Oral nahm in seinem 100. Spiel als Trainer in der 2. Bundesliga im Vergleich zum 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Regionalligist BFC Dynamo eine Änderung vor: Halimi begann statt Huber.
KSC-Coach Markus Kauczinski nahm dagegen nach dem bittere 1:3-Niederlage gegen den Oberligisten SSV Reutlingen - inklusive dreier Roter Karten plus Platzverweis für Kauczinski - gleich sieben Umstellungen vor. In der Abwehr begann der unter der Woche im Tausch mit Dehm aus Hoffenheim gekommene Prömel rechts hinten. Zudem starteten Mauersberger und Sallahi neu in der Abwehrkette. Im Mittelfeld kamen Peitz und Barry für Krebs und Nazarov ins Team. Im Sturmzentrum begann Hoffer für Toptorjäger Hennings, der zum englischen Zweitligisten FC Burnley wechselte .
Halimi trifft nach weniger als 30 Sekunden
Die Partie begann mit einem Paukenschlag, denn mit dem ersten Angriff des Spiels ging der FSV in Führung. Peitz brachte den Ball im Strafraum nicht weit genug weg. Nach Kopfballstafette des FSV legte Dedic schließlich zurück zu Halimi, der nach nur rund 25 Spielsekunden per Dropkick aus etwa 15 Metern wuchtig unter die Querlatte vollendete.
Der 3. Spieltag
Die Karlsruher taten sich in der Anfangsphase schwer, kamen jedoch nach einer knappen Viertelstunde fast aus dem Nichts dennoch zum Ausgleich. Oumari verlor auf der linken Abwehrseite den Ball mit einem zu kurzen Pass zu Keeper Weis. Torres bugsierte letztlich das Spiel in die Mitte, wo Hoffer freistehend sofort aus der Luft ins verwaiste Tor vollendete (15.). Nach dem 1:1 präsentierte sich die Partie am Bornheimer Hang zunächst intensiv in den Zweikämpfen, aber arm an spielerischen Höhepunkten oder Strafraumszenen.
Dies änderte sich erst in der Schlussphase der ersten Hälfte, als der KSC plötzlich deutlich die Schlagzahl erhöhte. Zunächst vergab Barry, dem nach Vorarbeit von Yamada im Strafraum freistehend der Ball bei der Annahme unnötig versprang, eine gute Chance (35.). Dann lenkte Weis einen Schuss von Sallahi gerade noch am Pfosten vorbei (36.). Kurz vor der Pause schlug Torres freistehend am Fünfmeterraum über den Ball (42.), daraufhin scheiterte der Spanier mit geschicktem Heber an Weis (43.).
Weis rettet doppelt - und hat dann Pech
Endgültig schmeichelhaft wurde das Remis zur Pause für den FSV nach der folgenden Ecke: Mauersberger scheiterte per Kopf aus wenigen Metern am geistesgegenwärtig reagierenden FSV-Schlussmann, den Nachschuss setzte Hoffer mit einer artistischen Flugeinlage an die Querlatte (44.).
Flugeinlage: Erwin Hoffer (Mi.) traf bei dieser Aktion die Querlatte. imago
Kurz nach Wiederbeginn gelang der Kauczinski-Elf dann doch der nunmehr verdiente Führungstreffer. Allerdings unter kuriosen Umständen: Nach einem Steilpass von Meffert in Richtung Hoffer wollte Weis vor dem eigenen Strafraum klären, schoss jedoch mit Oumari den eigenen Mitspieler an. Von diesem prallte der Ball im hohen Bogen ins FSV-Gehäuse (48.). Der unglückliche Treffer brachte die Frankfurter zunächst vollends aus dem Konzept. Souverän bestimmte der KSC in der Folge zunächst das Geschehen.
Bittroff fliegt vom Platz - Hoffer vergibt
Nur langsam kämpfte sich der FSV zurück ins Spiel. Dedic konnte Orlishausen mit einem Warnschuss jedoch nicht ernsthaft gefährden (60.). Einem Tor näher kam da schon der aufgerückte Oumari nach Hereingabe von Halimi (66.). Gut zehn Minuten später zielte Perdedaj vom Strafraumrand nur knapp am Tor vorbei (77.). Insgesamt blieben die Offensivaktionen der Hausherren gegen immer wieder geschickt Nadelstiche setzende Karlsruher indes nur Stückwerk.
Nachdem Bittroff im Zweikampf mit Gordon die Nerven verloren hatte und von Referee Thorsten Schriever vom Platz gestellt worden war, war die Partie vorentschieden (88.) - auch wenn kurz darauf Hoffer aus vier Metern noch eine große Gelegenheit zum 3:1 für die Gäste liegenließ (90.), die sich ihren ersten Pflichtspielsieg im vierten Versuch dennoch nicht mehr nehmen ließen.
Der FSV Frankfurt ist am kommenden Freitag (18.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth zu Gast, der Karlsruher SC empfängt einen Tag später (13 Uhr) die Zebras aus Duisburg.