Kaiserlauterns Coach Kosta Runjaic schickte im Vergleich zum 2:2 bei Union Berlin dieselben elf Akteure aufs Feld.
Paderborns Trainer Markus Gellhaus reagierte nach der peinlichen 0:6-Abreibung gegen Sandhausen mit vier Wechseln: Ruck, Hartherz, Koc und Stoppelkamp starteten anstelle von Rafa Lopez (nicht im Kader), Hoheneder (Gelb-Rot), Brückner und Ouali (beide Bank).
Löwe übernimmt Verantwortung
Mit den Umstellungen entwickelten die Gäste aus einer soliden Defensive direkt mehr Torgefahr. Der SCP setzte sich teilweise um den Strafraum fest und verbuchte durch Saglik einen ersten gefährlichen Distanzschuss (8.). Zwei Minuten später behauptete sich Proschwitz im Strafraum, drehte sich und setzte seinen Abschluss an den linken Außenpfosten. Die Lauterer wirkten bis dahin komplett einfallslos, reagierten nur, anstatt selbst Gefahr zu entwickeln. Allerdings erwiesen sich die "Roten Teufel" auch nach einem komplett überflüssigen Foul von Stoppelkamp an Jenssen im Strafraum als eiskalte Chancenverwerter: Kapitän Löwe trat an und verwandelte souverän zum 1:0 (15.).
In der Folge brauchten die Ostwestfalen etwas, um wieder Druck aufzubauen. Gegen die engen Räume fiel der Gellhaus-Truppe allerdings doch recht wenig ein: Mehr als eine Distanzrakete von Hartherz, die Keeper Marius Müller mit den Fäusten parierte (22.), war nicht. Vielmehr neutralisierten sich beide Klubs vermehrt im Mittelfeld, was auch an den vielen Fehlpässen oder schwachen Ballannahmen lag. So blieb es beim 1:0 zur Pause, für das die Pfälzer aufgrund der extrem wenigen eigenen Chancen ein paar Pfiffe ernteten. Der SCP war nämlich klar das bessere Team, wenngleich im Angriff kaum etwas zusammenlief.
Der 4. Spieltag
Koc schließt zu überhastet ab
Auch der zweite Durchgang bot dem anwesenden Publikum wenig, die Mannschaften geizten weiterhin mit Risiko, Angriffsversuchen und Abschlüssen. Lediglich einmal entstand akute Gefahr: Proschwitz steckte perfekt für Koc durch die Abwehr, der das Leder aus spitzem Winkel ins Außennetz nagelte (52.). FCK-Coach Runjaic reagierte und brachte mit Colak einen weiteren Stürmer, um für mehr Offensiventlastung zu sorgen. Die Rechnung ging zwar nicht ganz auf, doch immerhin generierte die Leihgabe aus Hoffenheim ein wenig Torgefahr (60.).
Przybylko versiebt drei "Hundertprozenter"
In der Folge wurde das Spiel eher härter als besser: Stoppelkamp, Halfar und Hartherz sahen allesamt Gelb - zwei kleinere Rudelbildungen inklusive. SCP-Trainer Gellhaus brachte nun Bickel (kam aus Rostock), der direkt mit zwei Aktionen Gefahr entflammte (74. und 76.). Mit Fouls, Unterbrechungen, Auswechslungen und planlosen Paderbornern ging es weiter - ehe die "Roten Teufel" plötzlich Torgefahr entwickelten: Przybylko scheiterte dreimal (!) frei vor Keeper Kruse. Einmal an einem grandiosen Reflex des Schlussmanns und zweimal mit zu unplatzierten Schüssen (86., 90.+2 und 90.+3).
Kaiserslautern gastiert am Freitag (18.30 Uhr) in Heidenheim, Paderborn empfängt einen Tag später (13 Uhr) Aufsteiger Arminia Bielefeld.