Es gab reichlich Grund zum Jubeln für Düsseldorf: Hier freuen sich die Fortunen über Harniks (Mitte) Treffer zum 2:0. picture-alliance
Fortuna Düsseldorf trat nach der 0:1-Auswärtspleite bei der TuS Koblenz auf zwei Positionen umformiert an. Coach Norbert Meier ersetzte den gelbgesperrten Weber durch Schwertfeger, stellte zudem Zoundi für Heidinger auf. Der MSV Duisburg wartete im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli mit einer einzigen Änderung auf. Trainer Milan Sasic vertraute auf Schindler anstelle von Caiuby.
Vor der prächtigen Kulisse von über 48.000 Zuschauern beharkten sich beide Kontrahenten von Beginn an mit hohem Einsatz, viel Tempo und mit Leidenschaft. Die Zebras gerieten dabei immer mehr in den Griff der Fortuna, die in der Abwehr sattelfest agierte und nach vorne immer öfter gefährliche Nadelstiche setzte. Harnik kam dem Tor dabei am nächsten, setzte einen Kopfball an die Latte (15.).
Zur Führung benötigten die Hausherren aber auch ein bisschen Glück: Duisburg-Keeper Starke, in der Vorwoche gegen St. Pauli noch überragend, ließ einen Schuss von Fortuna Kapitän Lambertz, dessen Vertragsverlängerung bis 2012 vor der Partie offiziell gemacht wurde, durch seine Arme und Beine ins Tor passieren (17.). Der MSV versuchte eine schnelle Antwort, Schindler verzog aus der Distanz (20.), dann aber war wieder die Meier-Elf am Drücker. Und wie! Auf Lambertz-Vorlage trumpfte der Österreicher Harnik auf und setzte den Ball sehenswert per Dropkick in die Maschen (24.).
Jetzt hatte Düsseldorf deutlich Oberwasser, attackierte die Gäste früh in deren eigener Hälfte, ließ jedoch bis zur Pause gute Chancen ungenutzt. Wieder Harnik (28.) und Christ (34., 36.), der ebenfalls seinen Kontrakt ausgeweitet hatte, verpassten den dritten Treffer. Der MSV ließ durch Schindler noch einmal aufhorchen (37.), dann gingen die beiden Mannschaften nach sehenswerten ersten 45 Minuten in die Kabinen.
Zur zweiten Hälfte reagierte Milan Sasic auf die bisherige Vorstellung seiner Elf und wechselte gleich zweimal. Für Schlicke und Andersen war der Dienst beendet, Caiuby und Tararache sollten helfen, die Wende einzuleiten. Und tatsächlich - die "Zebras" traten deutlich mutiger und wirkungsvoller auf. Fortuna spielte jetzt auf Konter und geriet immer stärker unter Druck, am eigenen Strafraum aber behielten die Hausherren meistens die Kontrolle.
Mitte der zweiten Hälfte setzten dann auch die Gastgeber wieder eigene Aktionen in der Offensive, Jovanovic verzog zweimal aus guter Position (62., 66.). Dann zogen die Gäste ihren letzten Joker - Vidosic kam für Sahan (67.), der MSV blieb aber letztlich im Angriff zu harmlos.
Die Fortuna spielte die Partie nun souverän zu Ende, zwar ohne Jovanovic, der mit einer Zerrung Platz für Oehrl machen musste (72.), aber dafür mit einem Mann mehr. Duisburgs Bodzek, der bereits in der ersten Hälfte Gelb gesehen hatte, leistete sich noch ein letztes Foul an Harnik und flog mit der Ampelkarte vom Feld (78.).
Die Schlussphase war dann für die Hausherren nur noch Formsache, getrübt lediglich durch Finks fünfte Gelbe Karte, die ihm für nächste Woche eine Sperre einbrachte. Dann durften die Rheinländer drei Punkte feiern und bleiben somit weiter gut positioniert im Aufstiegsrennen dabei.
Fortuna Düsseldorf spielt nächsten Sonntag beim Aufstiegskonkurrenten FC Augsburg vor. Der MSV Duisburg empfängt erst am Montag den 1. FC Kaiserslautern.