Gladbachs Trainer Dieter Hecking stellte nach dem 2:4 in Berlin , der ersten Saisonpleite der Fohlen, auf vier Positionen um: Beyer verteidigte für den verletzten Jantschke (Stauchung am Becken). Kramer, Neuhaus und Herrmann begannen anstelle von Strobl, Zakaria und Johnson (alle Bank).
Eintracht-Coach Adi Hütter baute sein Team im Vergleich zum 1:1 gegen Leipzig zweimal um: Willems kehrte nach Rotsperre zurück, auch Müller begann. Jovic und de Guzman (beide Bank) mussten dafür weichen.
Trapp reißt die Hände hoch
Den besseren Start erwischte die aktivere Borussia, die allerdings im letzten Drittel die nötige Präzision noch vermissen ließ. Brenzlig wurde es erstmals nach 13 Minuten, als Abraham in höchster Not einen Schuss von Ginter blockte. Die Eintracht tauchte kaum in der gegnerischen Hälfte auf, während Gladbach am 1:0 schnupperte: Erst riss Trapp gegen Pleas Drehschuss die Fäuste nach oben, dann blockte Müller aus drei Metern einen wuchtigen Ginter-Schuss (18.).
Hallers Tor zählt nicht
Nach einer halben Stunde war auch die SGE aufgewacht: Bei einem tollen Konter fehlte zunächst die nötige Präzision, um Müller in Szene zu setzen (31.). Im Anschluss wurde Haller bei seinem Kopfballtor wegen einer Abseitsposition zu Recht zurückgepfiffen (35.). Die letzten beiden Ausrufezeichen vor der Pause gehörten allerdings Gladbach: Erst rettete Trapp gegen Neuhaus, dann aus kurzer Distanz gegen Ginters wuchtigen Kopfball (41., 42.).
Gladbach erhöht den Druck
Bundesliga, 5. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel brauchte die Partie etwas Anlaufzeit, ehe sie endgültig so richtig Fahrt aufnahm. Die Initialzündung lieferte Hazard mit einem direkten Freistoß ans Außennetz, ehe Plea im allerletzten Moment am Führungstor gehindert wurde (53., 55.). Eine Minute später war's passiert: Neuhaus legte lässig per Hacke auf Plea, der aus spitzem Winkel die Kugel unters Tordach nagelte - 1:0. Für den Franzosen war es der erste Treffer überhaupt im Borussia-Park.
Hazard ohne Kompromisse
Beinahe im direkten Gegenzug hätte es eigentlich auch klingeln müssen, doch Abraham ließ bei einem Kopfball aus kurzer Distanz fahrlässigerweise den Ausgleich liegen (58.). Hütter reagierte und brachte Vize-Weltmeister Rebic für den blassen Müller (64.). Eine Zeigerumdrehung später war der neue Plan aber schon wieder hinfällig: Neuhaus bereitete erneut vor, diesmal knallte Hazard die Kugel ins rechter untere Eck - 2:0.
Sommer macht's wieder spannend
Die Partie drohte in den letzten 20 Minuten langweilig zu werden, doch im Borussia-Park hatte Rebic noch ein Wörtchen mitzureden: Ein Missverständnis zwischen Sommer und seinen Verteidigern nutzte der Kroate, um ohne Bedrängnis zum 1:2 ins verwaiste Tor einzuschießen (74.).
So war doch noch Spannung garantiert für die Schlussviertelstunde. In der 80. Minute hatten die Gäste-Fans auch den Torschrei auf den Lippen, allerdings verzog Haller seinen Volley. Kurz darauf war die Entscheidung gefallen: Hazard fand mit seiner Ecke Elvedi, der aus kurzer Distanz einnickte - 3:1 (85.). Anschließend näherten sich Kostic und Jovic nochmal gefährlich an, doch es blieb beim verdienten Heimsieg für die Borussia.
Gladbach, in der Heimtabelle mit blütenweißer Weste, will am Samstag (15.30 Uhr) auswärts in Wolfsburg nachlegen, Frankfurt hat tags darauf zur gleichen Zeit Hannover 96 zu Gast.