Mainz-Coach Sandro Schwarz nahm nach dem 0:3 in Freiburg zwei Startelf-Anpassungen vor: St. Juste (Schulterverletzung) wurde durch Hack in der Abwehr vertreten. Kunde begann außerdem als Sechser anstelle von Baku. Fernandes rückte dafür auf die rechte Halbposition.
Gladbachs Trainer Marco Rose nahm nach dem 0:0 gegen Schalke eine Startelf-Veränderung vor: Johnson nahm den Platz von Embolo (Bank) ein und begann auf der linken Seite der Mittelfeldraute.
Quaison trifft - Lainer kontert
Beide Trainer setzten auf ein 4-4-2 mit Mittelfeldraute, störten den Gegner situativ schon früh im Spielaufbau und überbrückten bei eigenen Angriffen das Zentrum mit flachen Kombinationen. Bei den Gastgebern ging der Plan besser auf: Nachdem Latza (8.) und Quaison (11.) erste Warnschüsse auf Mainzer Seite abgegeben hatten, gingen die Hausherren in der 18. Minute in Führung: Nach einem Brosinski-Freistoß war Quaison zur Stelle und traf per Kopfball zum 1:0. Die Gäste, die zuvor in Person von Thuram eine Großchance liegengelassen hatten (14., Müller parierte), hätten sieben Minuten später beinahe die Antwort gefunden, doch Benes' Schlenzer fehlten Millimeter zum Ausgleich (25.). Ungleich einfacher hatte es kurz darauf Lainer, dem der Ball nach einer unfreiwilligen Vorlage von Hack, den Plea angeköpft hatte, vor die Füße fiel. Der Neuzugang zögerte nicht lange und jagte die Kugel zum 1:1 in die Maschen (31.).
Danach neutralisierten sich beide Teams, weshalb sich vor den Toren minutenlang nichts tat. Dann kam Mainz kurz vor der Pause noch zu zwei Chancen, doch Sommer stand sowohl bei Quaisons Kopfball (43.) als auch bei Onisiwos wuchtigem Abschluss aus wenigen Metern goldrichtig (44.). So ging es mit 1:1 in die Kabinen.
Zähe Partie nach der Halbzeit
Bundesliga, 2. Spieltag
Nach der Pause zeigte Mainz zunächst größere Zielstrebigkeit, Quaison verpasste eine Brosinski-Flanke knapp (48.), der Rechtsverteidiger scheiterte kurze Zeit später mit einem direkten Freistoß (52.). Dann entwickelte sich eine zähe Phase, in der sich auf beiden Seiten wenig tat. Erst ein versuchter Schlenzer von Benes (62.) und Onisiwos gefährlicher Kopfballversuch auf der Gegenseite (65.) sorgte mal wieder für etwas Gefahr.
Gladbachs Doppelschlag: Plea trifft und bereitet vor
Wirklich Fahrt nahm die Partie in der Schlussviertelstunde wieder auf. Gladbach holte zunächst kurz vor der Strafraumkante einen Freistoß heraus, den Benes kurz ausführte. Plea zog flach ab und hatte Glück, dass Müller den Ball durch die Finger über die Linie rutschen ließ (77.). Keine zwei Minuten später trat der Torschütze als Vorbereiter in Erscheinung und bediente Embolo, der Müller aus kurzer Distanz überwand (79.).
Der Doppelschlag zeigte Wirkung. Mainz fand gar nicht zurück in die Partie zurück, hätte durch Onisiwo aber noch einmal verkürzen können (87., Sommer hielt auf der Linie). In der Nachspielzeit verteidigte die Borussia das Ergebnis schließlich souverän und fuhr den ersten Saisonsieg ein.
Mainz, das damit auch im dritten Pflichtspiel der Saison als Verlierer vom Platz ging, gastiert am Samstag (15.30 Uhr) bei Bayern München. Für Gladbach geht es bereits am Freitag (20.30 Uhr) gegen Leipzig weiter.