Hoffenheims Coach Schreuder wechselte nach dem 0:1 in Frankfurt zweimal: Stafylidis und Baumgartner starteten für Zuber (Fußprellung) und Rupp (Bank).
Bremens Trainer Florian Kohfeldt musste im Vergleich zum 1:3 gegen Düsseldorf eine Veränderung vornehmen: Rashica muss wegen einer Muskelverletzung einige Wochen pausieren, für ihn begann erwartungsgemäß Füllkrug.
Es entwickelte sich eine erste Hälfte, in der sich die Teams über weite Strecken neutralisierten. Beide standen defensiv gut, hatten nach vorne allerdings kaum Ideen. In der 17. Minute mussten die Bremer einen weiteren Ausfall beklagen, Toprak konnte wegen einer Wadenverletzung nicht weitermachen, für ihn kam Möhwald in die Partie. Fortan agierten die Gäste mit einer Dreierkette.
Füllkrug setzt sich klasse durch
Bundesliga, 2. Spieltag
Es passierte jedoch weiterhin wenig vor beiden Toren, Baumann und Pavlenka erlebten ruhige 45 Minuten. Kurz vor der Pause versuchten die Werderaner dann allerdings etwas mehr. Füllkrugs Kopfball blieb harmlos (38.) und Möhwalds abgefälschter Schuss landete neben dem Kasten (42.). Die folgende Ecke brachte die Führung für die Norddeutschen: Sahin fand Füllkrug, der setzte sich klasse gegen Posch und Bebou durch und markierte per Kopf sein erstes Pflichtspieltor seit seiner Rückkehr nach Bremen. Hoffenheim blieb in der ersten Hälfte offensiv alles schuldig, ein harmloser Kopfball von Baumgartner war die einzige Torannäherung (45.+1).
Hoffenheim dreht das Spiel
Nach einem ruhigen Beginn in Hälfte zwei zeigte auch die TSG, dass sie Standards kann: Geiger fand Bicakcic, der setzte sich gegen Moisander durch und köpfte zum Ausgleich ein (54.). Die Bremer waren um die sofortige Antwort bemüht, Johannes Eggestein traf das Außennetz und Maxi Eggestein scheiterte mit seinem wuchtigen Schuss an Baumann (beides 56.). Es war nun wesentlich mehr los als vor der Pause. Etwas zufällig landete der Ball im Strafraum bei Bebou, der traf wuchtig zum 2:1 und drehte für Hoffenheim die Partie (59.). Wieder war Werder auf die schnelle Antwort aus, Kaderabek klärte Füllkrugs hoch angesetzten Kopfball vor der Linie (61.).
Füllkrugs Tor zählt nicht, Osakos Treffer schon
Beide Teams waren nun offensiv präsenter, Skov verzog aus der Distanz (66.). In der 72. Minute jubelten die Werderaner über den vermeintlichen Ausgleich, Füllkrug schob ein. Allerdings sah sich Scheidsrichter Sascha Stegemann den Treffer noch einmal an und gab das Tor nicht, denn der Angreifer war vor dem Abschluss mit der Hand am Ball. Den nächsten Rückschlag für den SVW gab es in der 77. Minute, Johannes Eggestein sah nach einem taktischens Foul die Ampelkarte. Die Gäste ließen sich dadurch aber nicht unterkriegen: Nach Vogts Fehlpass bediente Klaassen Osako - der Japaner ging an Bicakcic vorbei und schob zum Ausgleich ein (81.).
Werder schläft bei einer Ecke
Der Lohn der dezimierten Bremer war jedoch nicht von langer Dauer: Nach einer Ecke schlief die Bremer Defensiv und so durfte Kaderabek völlig ungehindert zum 3:2 einköpfen (87.). In der Schlussphase lief Bremen zwar noch einmal an, gefährlich vor dem Tor von Baumann wurde es nicht mehr.
Hoffenheim, das damit im ersten Heimspiel des neuen Trainers Schreuders die ersten Punkte der Saison holte, gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Leverkusen. Für Bremen, das nach zwei Runden immer noch punktlos ist, geht es am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Augsburg weiter.