Viele gewonnene Zweikämpfe, aber im Abschluss ohne Fortune: Fabio Junior imago
FSV-Trainer Jürgen Klopp baute zu Saisonbeginn gleich eine Reihe Neuzugänge ein. Im Mittelfeld liefen Feulner und Azaouagh auf. Vorne brachte er Damm und Diakité. Edu, der brisanterweise unmittelbar vorher vom heutigen Gegner Bochum an den Bruchweg wechselte, musste krankheitsbedingt passen.
Auch der Aufsteiger wartete mit einigen Neuen auf. Nachdem Pallas verletzt passen musste, erhielt Lense in der Viererkette mit Bönig seinen ersten Einsatzchance. Coach Marcel Koller setzte zu Beginn ohne den Gelb-Rot-gesperrten Regisseur Misimovic auf ein 4-4-2 mit leicht vorgeschobenen Außen. Vorne sollte es mit Auer ausgerechnet ein Neuzugang aus Mainz richten.
Die frühe Gelbe Karte für Dabrowski zeugte von der entschlossenen Herangehensweise der Aufsteiger aus Bochum. Hinten standen sie sicher und nach vorne traten sie mit zunehmender Spieldauer immer selbstbewusster auf. Vor allem über links mit Trojan sorgte der VfL für Gefahr. Doch die Chancen, die sich durchaus boten, wurden nicht konsequent genug genutzt. So konnte Wache einen Kopfball von Fabio Junior gerade noch über den Querbalken wischen (15.). Wenig später war es wieder der Brasilianer, der eine gute Kopfballchance nicht nutzen konnte (19.). Aber auch sein Sturmpartner Auer vertändelte das Leder zweimal in aussichtsreicher Position.
Bei Mainz dagegen ging nach vorne wenig. Ganz selten gelang es der Heimelf in der ersten halben Stunde, die gut gestaffelte Bochumer Hintermannschaft auszuhebeln. Dennoch waren es die Mainzer, die den ersten Treffer erzielten. Gerber bediente Damm, der in den VfL-Strafraum eindrang, Skov-Jensen umspielte und aus spitzem Winkel ins lange Eck einschob (29.).
Mit der Führung kam bei den Mainzern auch das Selbstvertrauen zurück. Der Ball lief nun gefälliger durch die Reihen. Die Bochumer dagegen wirkten geschockt. Bis zur Pause gelang nur noch wenig.
Der 1. Spieltag
Nach dem Wechsel bekam Mainz das Spiel immer besser in den Griff. Die Bochumer versuchten zwar Druck aufzubauen, doch die FSV-Abwehr stand nun besser. Auch die Offensivbemühungen waren jetzt gefährlicher. Der vorentscheidende Treffer war dann nur noch eine Frage der Zeit. Die größte Chance dazu vergab Rückkehrer Azaouagh. Nach einem tollen Sprint von Youngster Damm über den halben Platz hatte dieser Azaouagh mustergültig bedient, doch er scheiterte völlig frei vor Skov-Jensen. Doch wenig später konnte Azaouagh diese Scharte wieder auswetzen. Lense säbelte Feulner im Strafraum um, und den fälligen Strafstoß verwandelte er sicher (71.).
Die Entscheidung schien gefallen, doch die Bochumer ließen die Köpfe nicht hängen. Zunächst rettete Gerber bei einem Schuss von Lense auf der Linie, dann traf der eingewechselte Butscher nur den linken Außenpfosten. Schließlich war es ein abgefälschter Freistoß von Zdebel, der noch einmal für Hoffnung sorgte (86.). Doch in einer dramatischen Schlussphase schaukelten die Mainzer den Sieg nach Hause.
Mainz sicherte sich in der dritten Bundesligasaison den ersten Auftakterfolg. Aufsteiger Bochum wehrte sich tapfer, scheiterte aber an der mangelnden Chancenauswertung.