Beim FC Schalke mussten beim Auftakt zur 44. Bundesligasaison Rafinha, Krstajic und Asamoah erstmal auf der Bank Platz nehmen. Die Neuzugänge Lövenkrands und Halil Altintop standen bei Königsblau in der Startelf.
Verletzungspech bei der Eintracht: Die Neuzugänge Kyrgiakos, Takahara und Fink sowie Jones, Chris und Chaftar mussten passen. Durch die vielen Verletzungen musste Cimen auf der ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld aushelfen. Der Ex-Mainzer Thurk spielte neben Amanatidis im Angriff.
"Na, wie hab` ich das gemacht?" Halil Altintop nach seinem Führungstor. dpa
Im offensiven 4-3-3-System agierten die Schalker in der Anfangsphase forscher als die Gäste und erspielten sich einige Möglichkeiten. Bei einem Fernschuss von Lincoln (14.) musste sich Eintracht-Keeper Pröll zum ersten Mal gehörig strecken. Nur drei Minuten später tauchte Lövenkrands nach einem Sololauf vor dem Frankfurter Tor auf. Der dänische Neuzugang fand aber ebenfalls allein vor dem Tor seinen Meister in Pröll.
Von der Eintracht war indes wenig zu sehen. Nur wenige Entlastungsangriffe starteten die Gäste, waren meist auf die Defensive beschränkt und versuchten, die Schalker nicht ins Spiel kommen zu lassen.
Doch diese Taktik ging nicht auf. Immer wieder sorgten gefährliche Steilpässe in die Spitze für Gefahr. In der 30. Minute wurde Kuranyi von Bajramovic bedient, der für Halil Altintop querlegte. Der Schalker Neuzugang behielt die Nerven und überwand Keeper Pröll aus kurzer Distanz.
Auch die letzte Viertelstunde vor der Pause bestimmten die Gelsenkirchener. Die Frankfurter Abwehr präsentierte sich ein ums andere Mal löchrig und unkonzentriert. Nach Flanke von Lövenkrands verfehlte Kuranyi per Kopf das herrenlose Tor (Pröll segelte an der Hereingabe vorbei). Auch bei der Großchance von Varela war der Däne der Vorbereiter, doch allein vor dem Frankfurter Gehäuse agierte der Uruguayer zu halbherzig, so dass Pröll parieren konnte. So blieb es bis zur Pause trotz weiterer guter Gelegenheiten bei der knappen 1:0-Führung für die Slomka-Truppe.
Zu Beginn der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Schalke bestimmte die Partie gegen defensiv eingestellte Gäste, denen es nicht gelang, die Spitzen Amanatidis und Thurk ins Spiel zu bringen. In der 51. Minute war die Frankfurter Abwehrkette erneut überspielt. Lövenkrands setzte Kuranyi ein, der von Spycher im Strafraum behindert wurde und fiel. Referee Stark entschied auf Elfmeter - eine zweifelhafte Entscheidung. Letztlich hatte sie eh keine Auswirkung: Lincoln ließ die Chance vom Punkt ungenutzt, seinen schwachen Versuch konnte Pröll parieren.
Nach dieser Gelegenheit zog sich Schalke zurück und hoffte darauf, mit einem Konter die Entscheidung herbeiführen zu können. So ergaben sich für die Eintracht mehr Spielanteile gegen die abwartenden Gelsenkirchener. Und tatsächlich: Mit der ersten guten Chance kamen die Hessen zum Ausgleich. Reinhards punktgenaue Flanke von links verwertete Amanatidis per Kopf, Keeper Rost hatte keine Abwehrchance.
Schalke wirkte nach dem Ausgleich verunsichert, die Eintracht hingegen versuchte, die Verunsicherung der Gastgeber zu nutzen und setzte in der Offensive weitere Akzente. Allein der Abschluss fehlte bei der Funkel-Truppe.
Cimen bestaunt Bajramovics Fallrückzieher. dpa
Erst in der Schlussphase bemühten sich die Gelsenkirchener nochmal, doch auch ihnen fehlte die Durchschlagskraft. So blieb es bei der Punkteteilung, da Schalke seine Chancen nicht konsequent nutzte. Die Eintracht nutzte indes ihre beste Phase zum Ausgleichstreffer.
Die Schalker verpassten in der ersten Hälfte die Vorentscheidung, verwerteten ihre zahlreichen Chancen nicht. Nach dem vergebenen Elfmeter riss der Faden bei den Gelsenkirchenern. Die Eintracht nutzte diese Schwächephase und holte nicht unverdient einen Zähler.