Magdeburgs Trainer Jens Härtel nahm gegenüber der 1:3-Niederlage beim SV Darmstadt 98 vier Änderungen vor: Schäfer, Laprevotte, Ignjovski und Niemeyer ersetzten die gesperrten Erdmann (Gelb-Rot) und Rother (5. Gelbe) sowie Hammann und Costly (beide Bank).
Regensburgs Coach Achim Beierlorzer verzichtete hingegen auf personelle Wechsel und schickte dieselbe Startelf auf den Platz, die schon beim 1:1 gegen Union Berlin begonnen hatte.
Brunsts Slapstick - Becks Antwort
Die Partie begann mit einem dicken Patzer von FCM-Torwart Brunst. Nach einem Rückpass von Schäfer wollte der Schlussmann den Ball wegschlagen, schoss dabei aber den anlaufenden Grüttner an - von dem aus die Kugel ins leere Tor kullerte. Das frühe 1:0 für Regensburg und ein echter Slapstick-Treffer (3.). Die Magdeburger Antwort ließ allerdings nur zwei Minuten auf sich warten: Türpitz wurde auf der rechten Seite freigespielt, seine Hereingabe verlängerte Beck am Fünfmeterraum ins kurze Eck zum 1:1 (5.). Kleiner Schönheitsfehler: Der Angreifer hatte dabei knapp im Abseits gestanden, das Tor hätte nicht zählen dürfen.
Der 13. Spieltag
Nach furiosem wie ausgeglichenen Beginn erspielte sich Regensburg mit zunehmender Spieldauer Vorteile. Der Jahn zeigte die reifere Spielanlage und wäre nach 19 Minuten beinahe erneut in Führung gegangen: Nach einem langen Ball tauchte Stolze rechts im Strafraum frei vor Brunst auf, setzte die Kugel aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Kurz darauf kam George im FCM-Strafraum an das Leder, verzog aber aus leicht spitzem Winkel knapp (20.). Magdeburg leistete sich im Spiel nach vorne lange Zeit zu viele Ballverluste und wurde erst kurz vor der Pause nach Ecken gefährlich. Zunächst setzte Beck einen Kopfball knapp neben das Tor (41.), ehe Föhrenbach einen Schuss von Handke blockte (44.).
Beck trifft erneut - Correia gleicht aus
Im Vergleich zum ersten Durchgang begann die zweite Hälfte eher gemächlich. Beide Mannschaften waren zwar durchaus bemüht, kamen aber zunächst nicht wirklich zum Abschluss. So dauerte es bis zur 58. Minute, ehe die Zuschauer wieder eine gute Chance zu Gesicht bekamen - die aber hatte es in sich: Nach einem Pass von Türpitz tauchte Beck frei vor Pentke auf, scheiterte mit seinem Heber jedoch am Querbalken. Kurz darauf durfte der Torjäger schließlich doch jubeln: Lohkemper verlängerte eine Flanke von Bülter unfreiwillig auf Beck, der aus kurzer Distanz zum 2:1 vollstreckte (67.).
Die Führung verteidigten die Sachsen-Anhalter im Anschluss mit viel Leidenschaft und ließen quasi nichts zu. Der Jahn tat sich schwer, Druck zu entfalten - kam aber wie aus dem Nichts zum Ausgleich: Nach einer Ecke von George schraubte sich Correia am Fünfmeterraum hoch und köpfte zum 2:2 ein, Brunst war noch dran, konnte den Einschlag allerdings nicht mehr verhindern (81.). Und es kam sogar noch dicker: Bei einem Konter steckte der eingewechselte Lais auf den ebenfalls eingewechselten Al Ghaddioui durch, der Brunst umkurvte und aus spitzem Winkel zum 3:2 einschob (90.). So kassierte Magdeburg am Ende die vierte Niederlage in Folge.
Magdeburg verpasste damit auch im siebten Anlauf den ersten Heimsieg und gastiert nach der Länderspielpause am Freitag (18.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth. Regensburg fuhr derweil nach zuvor vier Remis in Folge wieder mal einen Dreier ein und empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den FC St. Pauli.