Leverkusens Trainer Peter Bosz nahm im Vergleich zum 0:0 gegen Wolfsburg nur eine Startelf-Veränderung vor: Neuzugang Schick durfte gegen seinen Ex-Klub beginnen und verdrängte Alario auf die Bank, auf der auch Bailey nach seiner Quarantäne saß.
Auch Leipzigs Coach Julian Nagelsmann tauschte im Vergleich zum 3:1 gegen Mainz einmal Personal aus: Halstenberg stand wegen eines Trauerfalls in der Familie nicht im Kader, seinen Platz in der Abwehrkette nahm Mukiele ein. Offensivmann Lookman war außerdem für Transfergespräche freigestellt und gehörte nicht zum Aufgebot, dafür aber der unter der Woche verpflichtete Sörloth.
Fast hätte Schick gegen die alten Kameraden gleich getroffen, Upamecano rettete in höchster Not und fabrizierte dabei fast ein Eigentor (4.). Es dauerte im Duell zweier offensiv ausgerichteter Teams nicht lange, bis es nach Chancen 1:1 stand: Kampl brachte den Ball nach Forsbergs feinem Zuspiel freistehend aus elf Metern nicht aufs Tor (8.).
Forsbergs Hammer - Demirbays Fernschuss
Kurz vor Ablauf der ersten Viertelstunde klingelte es aber doch hinter Hradecky: Poulsen behauptete den Ball prima gegen Sven Bender und nahm Forsberg mit. Der Schwede umdribbelte Lars Bender mit einer Finte nach links zu leicht und hämmerte den Ball aus elf Metern unter die Latte (14.).
RB schien alles im Griff zu haben, ließ die Werkself kaum zur Entfaltung kommen. Dann aber rief Angelinos Ausrutscher Sprinter Diaby auf den Plan. Der Franzose scheiterte zwar nach Solo an Gulacsi, der zurück geeilte Angelino aber brachte das Leder nicht richtig weg, das über Umwege zu Demirbay kam. Dessen Fernschuss aus 22 Metern schlug mit Hilfe der Unterkante der Latte ein (20.).
Die Gäste erlitten einen weiteren Rückschlag, als Poulsen verletzt raus musste - Sörloth kam zum Debüt (27.). Leverkusen nahm das Zepter in der Folge immer mehr in die Hand, kombinierte sicherer und gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe, während sich das Spiel der Gäste immer mehr zum Stückwerk reduzierte.
Gulacsi verhindert den Rückstand
Kapital konnten die Rheinländer aus ihrer zunehmenden Dominanz aber nicht schlagen, auch weil Gulacsi Schicks Kopfball aus fünf Metern mit einer Glanzparade entschärfte (40.).
Bundesliga, 2. Spieltag
Mit Hwang für Kampl startete RB in Durchgang zwei. Die Nagelsmann-Elf stabilisierte sich zusehends und setzte die ersten Akzente - auch defensiv, als Klostermann Diaby im Eins-gegen-eins richtig stark abkochte (51.). Sinnbildlich war Leverkusens Offensive zunächst ausgebremst und hatte den Schwung verloren, während auf der anderen Seite Olmo (55.) und Mukiele (56.) Gefahr versprühten.
Wirtz trifft nur den Pfosten
Bayer meldete sich nach schwachen Anfangsminuten dann in Person von Diaby (56.) und Tapsoba (57.) zurück. Und erst recht durch Wirtz, der nach Bellarabis feiner Vorarbeit nur den Pfosten traf (59.).
Schlussphase: Beide Teams wollen den Sieg
Das Duell wogte weiter hin und her. Es fehlte dann jedoch an den klaren und strukturierten Aktionen, ehe Leverkusen in der 74. Minute durchatmen durfte: Nach dem Freistoß des für Forsberg gekommenen Nkunku und Hradeckys Parade brachte Hwang den Abpraller aus fünf Metern nicht unter. Auf der Gegenseite schlenzte Schick den Ball ins Netz, stand aber zuvor Zentimeter im Abseits (77.).
Beide Teams spielten auf Sieg, auch Bosz warf frische Offensivkräfte ins Rennen. Näher dran war RB, doch Angelino schoss nach Nkunkus Zuspiel knapp am langen Eck vorbei (82.). Es blieb beim 1:1.
Am kommenden Spieltag ist Leverkusen samstags (15:30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Stuttgart gefordert. Am Abend (18.30 Uhr) empfängt Leipzig Schalke 04.