Freiburgs Trainer Christian Streich tauschte nach dem 3:2 in Stuttgart zum Bundesliga-Auftakt nur einmal: Neuzugang Santamaria begann an Stelle von Jeong (Bank).
Wolfsburgs Coach Oliver Glasner dagegen rotierte im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Desna Tschernihiw am Donnerstag kräftig: Klaus, Brooks, Paulo Otavio, Gerhardt, Brekalo, Malli und Ginczek ersetzten Steffen, Lacroix, Roussillon, Schlager, Marmoush, Mehmedi und Weghorst (alle Bank). Kurz vor Spielbeginn fiel auch noch Stammkeeper Casteels (Knieprobleme beim Warmmachen) aus, Pervan rückte zwischen die Pfosten. Damit blieben von der Startelf gegen die Ukrainer einzig Kapitän Guilavogui, Arnold sowie Joao Victor übrig.
Brekalo mit Wucht zum Ausgleich
Wolfsburg erwischte den besseren Start und übernahm zunächst die Initiative. Ginczek zielte aus guter Position aber vorbei (8.). Freiburg trat zunächst offensiv gar nicht in Erscheinung - bis der SCF nach dem ersten Eckball prompt in Führung ging: Grifos Hereingabe erreichte Petersen, der aus spitzem Winkel an Pervan vorbei einköpfte (11.). Zwar blieb der VfL in der Folge spielerisch etwas gefälliger, doch auch Freiburg spielte nach Ballbesitz immer wieder schnörkellos nach vorne. Pervan lenkte einen Freistoß von Grifo gerade noch ins Toraus (26.) - wenig später verzog der Deutsch-Italiener aus guter Position im Strafraum deutlich (28.).
Bundesliga, 2. Spieltag
In der Schlussviertelstunde vor der Pause wurde das Spiel hitziger. Binnen drei Minuten sahen Paulo Otavio, Arnold und Brooks nach ruppigem Einsatz jeweils die Gelbe Karte. Auf der Gegenseite führte ein Foul von Höfler gegen Arnold knapp vor dem Strafraum zum 1:1. Denn Brekalo brachte den fälligen Freistoß aus 17 Metern wuchtig aufs Tor, Teamkollege Sallai fälschte den Ball für Keeper Müller unhaltbar an die Unterkante der Querlatte ab, von wo das Spielgerät über die Linie prallte (42.). So ging es mit einem leistungsgerechten Remis in die Halbzeit.
Santamaria trifft Aluminium - Höler vergibt Sieg
Wolfsburg hatte auch nach der Pause die erste Chance, Gerhardt zwang Müller zu einer Parade (48.). Weil sich Vorbereiter Joao Victor bei der Aktion eine Blessur am Oberschenkel zuzog, tauschte Glasner kurz darauf erstmals, Steffen kam ins Spiel (49.). Doch nach und nach erarbeiteten sich die Breisgauer nun deutlich mehr Spielanteile - und auch Chancen: Ein Abseitstor von Höler erhielt allerdings zu Recht keine Anerkennung (57.). In der 64. Minute zog Santamaria aus der Distanz wuchtig ab, Pervan lenkte den Schuss gerade noch an den Innenpfosten. Auch gegen Heintz aus der Distanz war der Keeper auf dem Posten (74.).
Erst in der turbulenten Schlussphase kam Wolfsburg wieder besser auf. Roussillon verpasste Weghorst jedoch mit seiner Hereingabe knapp (80.). Die größte Möglichkeit zum Sieg ließ aber erneut Freiburg in Person von Höler aus: Weghorst schickte den Stürmer mit einem völlig verunglückten Rückpass zu Pervan von der Mittellinie steil, doch der Angreifer zögerte im Eins-gegen-Eins mit dem Keeper zu lange (90.+1). So blieb es aus Sicht des VfL etwas schmeichelhaft beim 1:1.
Am kommenden Spieltag ist Freiburg am Samstag (15.30 Uhr) in Dortmund gefordert. Tags darauf (15.30 Uhr) empfängt der VfL den FC Augsburg.