Levan Kobiashvili (351 Bundesligaspiele, 32 Tore für Freiburg, Schalke und Hertha) ist neuer Präsident des georgischen Fußball-Verbandes. Der 38-Jährige erhielt 18 von 33 möglichen Stimmen und setzte sich damit gegen den ehemaligen Top-Stürmer Shota Arveladze, der seine vielleicht beste Zeit von 1997 bis 2001 bei Ajax Amsterdam hatte, durch. Arveladze (42) erhielt 15 Stimmen. "Das ist ein sehr emotionaler Moment in meinem Leben", sagte Kobiashvili nach der Wahl und übte sich gleich in Optimismus: "Ich bin mir sicher, dass der georgische Fußball besser werden kann."
Bei seinem ersten Spiel für Freiburg wurde Levan Kobiashvili eingewechselt. In Cottbus kam er für Michael Frontzeck - am 15.2.1998! Über 16 Jahre lang bereicherte der technisch beschlagene Allrounder die deutschen Topligen, am Samstag wird es noch einmal richtig laut für den Leisetreter. "Kobi", der auch Sir Levan oder schlicht "die Legende" genannt wurde, beendet seine aktive Laufbahn nach über 770 Pflichtspielen - und einem handfesten Skandal. Seine Karriere in Bildern, oder besser: eine Zeitreise...
Am Samstag bestreitet Hertha BSC das Topspiel am Abend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei Borussia Mönchengladbach. Bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte wird Trainer Jos Luhukay seine Mannschaft in der Abwehr umstellen. So verzichtet der Hertha-Coach auf Routinier Levan Kobiashvili, für den wohl Youngster Anthony Brooks wieder einmal eine Bewährungschance im Abwehrzentrum erhalten wird.
Neuentdeckung mit 36 Jahren: Levan Kobiashvili blühte bei Hertha BSC zuletzt als Innenverteidiger neu auf, vertrat Kapitän Fabian Lustenberger zuverlässig. Ende Juni läuft sein Vertrag aus. Und obwohl er gerne bleiben würde, steht fest: Hertha wird mit Kobiashvili nicht verlängern.
Nach dem gesicherten Aufstieg kann Hertha BSC am Freitag einen großen Schritt in Richtung Zweitliga-Meisterschaft gehen. Bei einem Sieg über den FC Erzgebirge (LIVE! ab 18 Uhr bei kicker.de) könnten die Berliner Platz eins am Montagabend auf der Couch bejubeln, falls Cottbus bei Eintracht Braunschweig gewinnen sollte. Zunächst gilt es allerdings, gegen Aue die Voraussetzungen zu schaffen. Und das mit einer abermals veränderten Aufstellung.
Die Planungen für die kommende Saison laufen bei Hertha BSC auf Hochtouren. Angesichts von zwölf Punkten Vorsprung auf Platz drei, muss der Kader auf Bundesligatauglichkeit überprüft werden. Dabei müssen sich zwei Spieler auf der linken Abwehrseite Kritik anhören. Dagegen sieht es rechts weit besser aus. Peter Pekarik hat die Erwartungen erfüllt und sein Vertrag verlängert sich voraussichtlich automatisch bis 2015.
Sowohl in der Bundesliga als auch in der 3. Liga rollt der Ball schon wieder, am Wochenende zieht nun auch die 2. Bundesliga nach. Und bei Hertha BSC gibt es gleich die ersten Sorgenfalten: Sie gelten Peter Niemeyer, der den Härtetest am Donnerstag nicht bestand, nicht trainieren kann und deshalb für das Spiel am Sonntag in Regensburg ausfällt. Anders ist die Stimmungslage bei Peter Pekarik: Der Slowake stieg am Mittwoch wieder in den Übungsbetrieb ein.
Der Konkurrenzdruck bei Hertha BSC wird nach der Winterpause größer. Im erfolgreichen Testspiel gegen den Schweizer Zweitligisten FC Lugano (2:0) durften zahlreiche Langzeitverletzte (und ein Langzeitgesperrter) weitere Spielpraxis sammeln, Pierre-Michel Lasogga trug sich erneut in die Torschützenliste ein. Die Berliner sind schon am Freitag ein weiteres Mal gefordert.
Quälend lange Monate gehen zu Ende. Für siebeneinhalb Monate zog das DFB-Sportgericht Levan Kobiashvili nach den Vorkommnissen beim Relegationsrückspiel in Düsseldorf aus dem Verkehr. Nun neigt sich diese Rekordstrafe ihrem Ende zu, mit der Vorbereitung auf die Restsaison kann auch der Georgier wieder einsteigen und das dunkelste Kapitel seiner Karriere beenden. Auf das Jahr 2012 blickt er nicht gerne zurück: "Dieses Jahr will ich nur noch vergessen."