2. Bundesliga

Levan Kobiashvili kehrt zurück

Hertha BSC: Sperre des Georgiers läuft ab

Levan Kobiashvili kehrt zurück

Ein Bild, das der Vergangenheit angehören soll: Levan Kobiashvili steht in zivil daneben, während die Hertha-Spieler aufs Feld gehen.

Ein Bild, das der Vergangenheit angehören soll: Levan Kobiashvili steht in zivil daneben, während die Hertha-Spieler aufs Feld gehen. imago

Kein Wunder, schließlich waren der Abstieg mit Hertha BSC und die tumultartigen Szenen beim Relegationsspiel in Düsseldorf erst der Anfang einer für Kobiashvili sehr schweren Zeit. Für eine vermeintliche Attacke auf Schiedsrichter Wolfgang Stark sprach das DFB-Sportgericht zunächst eine einjährige Sperre gegen den Georgier aus, später wurde das Strafmaß auf siebeneinhalb Monate reduziert. Doch immer noch beteuert Kobiashvili: "Ich habe Stark nicht geschlagen. Ich bin im Gedränge geschubst worden und die Treppe, die zum Kabinentrakt führt, runtergefallen. Dabei wollte ich mich abstützen." Mitte Dezember folgte der Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Düsseldorf über 60.000 Euro. Da die Strafe bei 60 Tagessätzen zu je 1000 Euro und damit unter 90 Tagessätzen liegt, gilt Kobiashvili nach der Verurteilung als nicht vorbestraft. Einen positiven Aspekt sah der Berliner in dem Urteil: "Jetzt ist das Thema endlich erledigt."

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Doch loswerden wird der 35-Jährige dies alles nicht mehr. Der ehemalige Vorzeige-Profi kassierte die längste Sperre, die bisher im deutschen Profifußball ausgesprochen wurde. Eine schwere Zeit. "An manchen Tagen hatte ich keine Lust mehr, aufzustehen und zum Training zu fahren", sagt der frühere Freiburger und Schalker. Trainer Jos Luhukay nahm ihn im September extra für eine knappe Woche aus dem Trainingsbetrieb und schickte ihn nach Georgien in den Heimaturlaub. "Er hat das gebraucht und sich danach wieder gefangen", sieht auch Manager Michael Preetz den Erfolg der Maßnahme.

So höre ich nicht auf. Das bin ich dem Klub schuldig und mir selbst.

Levan Kobiashvili

Die näher rückende Rückkehr wurde zum Antrieb. "So höre ich nicht auf", schwor sich Kobiashvili: "Das bin ich dem Klub schuldig und mir selbst." Dem Klub, der seinen Kontrakt bereits Ende Juni vorzeitig bis 2014 verlängert hatte und ihm die Aussicht bietet, nach der aktiven Karriere im Nachwuchsbereich des Vereins tätig zu werden.

Erstmal will Kobiashvili aber noch auf dem Platz helfen, den direkten Wiederaufstieg zu erreichen. Rückendeckung bekommt er dabei auch von den Mitspielern, Kapitän Peter Niemeyer ist "überzeugt davon, dass Kobi uns extrem helfen wird in der Rückrunde". Natürlich muss der georgische Rekordnationalspieler (100 Einsätze) nach der langen Pause erst wieder in Tritt kommen. "Aber ich bin fit und mache ab dem 3. Januar die komplette Vorbereitung mit. Meine Ausgangsposition ist günstiger als bei Spielern, die verletzt waren."