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Halstenberg vergibt, Orban und Poulsen sorgen für Leipzigs Erfolg

Nagelsmann-Elf müht sich gegen Rennes zum Sieg

Halstenberg vergibt, Orban und Poulsen sorgen für Leipzigs Erfolg

Das Tor im Blick: Leipzigs Yussuf Poulsen.

Das Tor im Blick: Leipzigs Yussuf Poulsen. imago images

Bei RB Leipzig lief das dritte Testspiel zur kommenden Saison unter dem Motto "Zurück zu den Wurzeln" ab. Denn der Dritte aus der vergangenen Bundesliga-Spielzeit kehrte gegen Rennes an den Ort zurück, wo alles begann. In Markranstädt hatten die Sachsen 2009/10 ihre erste Saison gespielt, in der es dann auch direkt von der Ober- in die Regionalliga hochgegangen war. Ein Hauch von Nostalgie wehte also durch das weite Rund und das, obwohl der Klub im Mai seinen erst zehnten Geburtstag feiern durfte.

Werner fordert fast jeden Ball - ohne Erfolg

Spielerisch versprühten Werner, Poulsen & Co. bei der Rückkehr an die alte Leipziger Wirkungsstätte über 135 Minuten - die Partie ging über 3 x 45 Minuten - nur wenig Esprit. Das Offensivspiel des Champions-League-Teilnehmers hakte noch deutlich. Gerade der wechselwillige deutsche Nationalspieler Werner wirkte äußerst motiviert, agierte jedoch über die kompletten 70 Minuten bis zu seiner Auswechslung glücklos. Für das Highlight im ersten von drei Durchgängen sorgte Rennes' Keeper Koubek, der einen Elfmeter von Halstenberg entschärfen konnte (43.).

Direkt nach dem ersten Seitenwechsel entwickelte sich die beste Phase der gesamten Partie. Zunächst parierte Gulacsi sehenswert gegen Lea Siliki und Tait (49.), und nur zwei Zeigerumdrehung später sorgte Orban für die Leipziger Führung. Nach einem Standard von Neuzugang Nkunku (kam von PSG) stand der Kapitän am Fünfmeterraum goldrichtig (51.). Anschließend wechselte RB-Coach Nagelsmann bis auf Orban und Poulsen - beide kamen bereits zur 46. Minute - einmal komplett durch, das Spiel verflachte.

Poulsen und Lea Siliki im Aluminium-Pech

So sollte auch der finale Abschnitt von viel Leerlauf geprägt sein. RB hatte zwar über weite Strecken mehr Ballbesitz, alles in allem zeigten die Sachsen aber einen statischen Aufritt. Ob Kampl, Sabitzer oder Chelsea-Leihgabe Ampadu, dem Mittelfeld fehlten die zündenden Ideen.

Dennoch sollte es für die 3057 Zuschauer im Stadion am Bad noch einmal Grund zur Freude geben. Nachdem Poulsen, genau wie Rennes Lea Siliki (84.) vorher, aus 15 Metern an der Latte gescheitert war (126.), besorgte der dänische Stürmer mit dem Schlusspfiff das 2:0 (135.).

So dürfte der aus Hoffenheim gekommene Nagelsmann den Sieg wohl relativ schnell zu den Akten ablegen und bis zum Pflichtspielstart am 11. August im DFB-Pokal beim VfL Osnabrück an den Mechanismen im Kombinationsspiel feilen. Gerade die verschiedenen Mannschaftsteile wirkten noch nicht richtig aufeinander abgestimmt. Die nächste Gelegenheit zur Feinjustierung bietet sich gegen den Premier-League-Aufsteiger Aston Villa (3. August, 15.30 Uhr).

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