Bundesliga

Der nächste Franzose: Nkunku "flieht" nach Leipzig

RB verpflichtet PSG-Talent

Der nächste Franzose: Nkunku "flieht" nach Leipzig

Bei PSG fehlte ihm die Perspektive: Christopher Nkunku.

Bei PSG fehlte ihm die Perspektive: Christopher Nkunku. imago images

Wieder einmal ist RB Leipzig auf der Suche nach Verstärkung im Land des amtierenden Weltmeisters fündig geworden: Nach Ibrahima Konaté (20), Dayot Upamecano (20), Nordi Mukiele (21) und Jean-Kevin Augustin (22) stößt mit Christopher Nkunku (21) der nächste Franzose zum Kader des Champions-League-Teilnehmers.

Der technisch beschlagene, sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln verwendbare Mittelfeldmann kommt von Paris St. Germain und ist im offensiven Mittelfeld als Konkurrenz zu Emil Forsberg und Marcel Sabitzer vorgesehen. Dort war der Bedarf besonders dringend, weil Neuzugang Hannes Wolf (20, Salzburg) mit einem Knöchelbruch noch etwa sechs Monate ausfällt. Eine Ablösesumme wurde zunächst nicht bekannt, RB-Sportdirektor Markus Krösche hatte allerdings nach kicker-Informationen einen Betrag von unter 15 Millionen Euro angestrebt, PSG war zuletzt von seiner 20-Millionen-Euro-Forderung abgerückt.

"Christopher Nkunku passt mit seinen Fähigkeiten sehr gut in unser Anforderungsprofil. Er ist ein dynamischer und im offensiven Bereich vielseitig einsetzbarer Spieler und erhöht damit auch die Variabilität in unserem Spiel", wird RB-Sportdirektor Markus Krösche auf der vereinseigenen Website zitiert. "Wir freuen uns, dass sich dieser hochtalentierte Offensivspieler für unseren Klub entschieden hat und sind davon überzeugt, dass er uns mit seinen Qualitäten weiterhelfen wird."

Nkunku selbst freut sich "riesig, ab sofort das Trikot von RB Leipzig zu tragen. Über den Klub habe ich schon eine Menge gehört und bin überzeugt, dass die Art und Weise, wie hier Fußball gespielt wird, sehr gut zu mir passt."

Ein Jahr vor dem Ende seines Vertrags "flieht" Nkunku mit seinem Wechsel in die Bundesliga gewissermaßen aus dem Klub, dem er angehörte, seit er zwölf Jahre alt war, den er mangels Perspektive aber unbedingt verlassen wollte: Unter Trainer Thomas Tuchel war der sechsmalige U-21-Nationalspieler (nicht im EM-Kader) angesichts der prominenten Konkurrenz oft nicht über eine Reservisten- oder Jokerrolle hinausgekommen. Während er in der Champions League 2018/19 gar nicht zum Zug kam, machte er von seinen 22 Ligue-1-Einsätzen lediglich 13 von Beginn an, nur sieben über die volle Distanz. Im Winter war ein erhoffter Wechsel zum FC Arsenal geplatzt.

Der unglücklichste Moment einer unglücklichen Saison: Im Pokalfinale gegen Stade Rennes war Nkunku kurz vor Ende der Verlängerung eingewechselt worden und im Elfmeterschießen für den einzigen Fehlschuss verantwortlich. Weil er als zwölfter Schütze den Ball über die Latte jagte, verpasste Meister PSG das Double.

jpe

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