Was ist neu?
In erster Linie hat sich Juventus nach der absehbaren Entlassung von Maurizio Sarri (nur ein Jahr im Amt) äußerst mutig auf der Trainerstelle neu besetzt - und zwar mit Andrea Pirlo. Eigentlich sollte der Weltmeister von 2006, Ex-Aushängeschild von Milan und Juve, sowie große Weinliebhaber sich über den Turiner Unterbau nach oben arbeiten. Doch jetzt schlägt seine Stunde eben schon früher - mit dem Auftrag, die seit über 3000 Tagen an der Spitze Italiens stehenden Bianconeri zum mittlerweile zehnten Scudetto am Stück zu führen und darüber hinaus auch in der Champions League in Richtung Titel zu gehen. Dabei stehen dem früheren Freistoßkünstler auch die Neuzugänge Dejan Kulusevski und Weston McKennie zur Verfügung.
Was ist sonst noch bekannt?
Dringend gefordert wird noch ein Stürmer, Gonzalo Higuains Vertrag ist aufgelöst worden. Am meisten im Gespräch sind Namen wie Luis Suarez (Barça) oder Edin Dzeko (Roma). Ansonsten besticht der Kader aber weiterhin mit Qualität: Der Pjanic-Arthur-Tausch mit Barcelona macht die Alte Dame nicht schlechter, in der Abwehr ist mit Matthijs de Ligt, Leonardo Bonucci und Kapitän Giorgio Chiellini nach wie vor höchste Sicherheit geboten. Und vorne zählt alles auf das Zusammenspiel zwischen Cristiano Ronaldo und Paulo Dybala. Gianluigi Buffon gibt es im Übrigen auch noch, genauso wie Sami Khedira, der nach einem von Verletzungen durchzogenen Jahr aktuell wieder trainiert.
Was ist das Ziel?
Die zehnte Meisterschaft in Folge und den 37. Scudetto insgesamt hat sich Juve auf die Fahne geschrieben. Doch nicht nur das: Die Bianconeri wollen sich weiterentwickeln, spielerisch dominanter wie ansehnlicher werden - und vor allem auch in der Champions League wieder verstärkter glänzen. Dort sehnt sich der Klub nach den einzigen beiden Königsklassen-Triumphen 1985 und 1996 so sehr nach Erfolg "numero tre".
Dessen ist sich auch Coach Pirlo bewusst, der vor dem Auftaktspiel gegen Sampdoria Genua am Sonntag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) sagt: "Ich weiß, dass von mir Siege erwartet werden. Das war schon als Spieler so - und das wird auch als Trainer so sein. Wir haben alle große Lust, zu zeigen, dass Juve den zehnten Meistertitel in Serie gewinnen und in der Champions League bis ganz zum Ende dabei sein kann."
