Der Kölner Trainer Marcel Koller veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 3:0 -Erfolg am letzten Vorrundenspieltag gegen Hertha BSC nur auf einer Position. Albert Streit, in der Winterpause als Leihgabe vom VfL Wolfsburg gekommen, ersetzte Kringe. Auch Gladbach-Coach Holger Fach nur mit einer Änderung im Vergleich zum 2:1 -Sieg bei 1860 München im Dezember: Im Angriff spielte van Hout an Stelle von Sverkos neben Arie van Lent.
Vor toller Kulisse im ausverkauften neuen RheinEnergieStadion starteten die Kölner agiler und gefährlicher. Zwar versteckten sich die Gladbacher nicht in der eigenen Spielhälfte, sondern waren durchaus um eigene Offensivaktionen bemüht, doch ideenreicher und spritziger wirkten die Domstädter in der Anfangsviertelstunde. So hatten mit Heinrich und Podolski auch zwei Kölner die ersten Gelegenheiten. In der Folge aber gelang es den Fach-Schützlingen sich in der Defensive zu festigen und die Partie offen zu gestalten. Chancen blieben jedoch auf beiden Seiten absolute Mangelware. Nach einer halben Stunde war die Begegnung im wesentlichen von konsequentem Abwehrspiel geprägt. Bis zur Halbzeitpause änderte sich an der abwartenden Grundhaltung beider Mannschaften kaum etwas. Nur durch Einzelaktionen oder bei Standardsituationen kam gelegentlich so etwas wie Gefahr vor den weitgehend beschäftigungslosen Torhütern Wessels und Stiel auf. Mit dem leistungsgerechten Remis, trotz leichter Vorteile der Kölner, ging es in die Kabine.
Konnte die Borussia in der gesamten ersten Hälfte keine „echte“ Torgelegenheit heraus spielen, dauerte es im zweiten Abschnitt nicht einmal 60 Sekunden, ehe van Hout per Kopf Wessels zu einer Glanzparade zwang. Doch die frühe Chance stachelte die Kölner zu wieder verstärktem Offensivspiel an. Kolkka verlor vor dem eigenen Strafraum den Ball an die Domstädter. Über Streit und Schröder kam der Ball in die Mitte zu Podolski. Der 18-jährige zog in zentraler Position mit links ab und platzierte das Leder von der Unterkante der Latte abprallend zur Führung für den 1. FC Köln in die Maschen (52.). Die Mönchengladbacher antworteten: Konnte Wessels eine Direktabnahme von Ulich wenige Minuten nach dem 1:0 noch klären, hatte die Geißbock-Elf wenig später sehr viel Glück. Zunächst traf van Hout vom Strafraumrand aus nur den rechten Pfosten. Den Abpraller verwertete Korzynietz, der sofort abzog und den linken Pfosten traf, von wo der Ball ins Feld zurück prallte (61.). In der Folge waren die Kölner bei ihren Kontern über Podolski und Voronin gefährlicher als die Borussia. Erst in der Schlussphase drückte die Fach-Elf vermehrt auf das Tor von Wessels und kam zu zahlreichen Standardsituationen. Das Abwehrbollwerk der Domstädter hielt jedoch bis zum Ende des Spiels.
Dank einer engagierten Leistung über die vollen 90 Minuten und dem goldenen Tor von Podolski kam der FC zu drei keinesfalls unverdienten Punkten. Zwar konnte sich auch die Gladbacher Borussia auf der kämpferischen Ebene keine Vorwürfe machen, jedoch waren die Angriffsbemühungen der Fohlenelf weniger effektiv. Pech zudem, dass van Hout und Korzynietz innerhalb weniger Sekunden jeweils nur den Pfosten trafen.