Nur auf einer Position veränderte Marcel Koller, der Trainer des 1. FC Köln, gegenüber dem 1:1 am vergangenem Spieltag in Rostock seine Startformation. Für Sinkala kam Heinrich im Mittelfeld zum Zug. Auf eine defensive Grundeinstellung baute Andreas Thom, der Trainer von Hertha BSC, seine Startelf im Gegensatz zum 1:1 im Heimspiel gegen München 1860 um. Für Stürmer Wichniarek kam Hartmann im Mittelfeld zum Einsatz und Lapaczinski ersetzte Neuendorf.
Beide Mannschaften begannen die Partie nervös und zerfahren. Viele kleine Fehler schlichen sich in das Aufbauspiel ein, so dass keines der beiden Teams zunächst zu zwingenden Torchancen kam. Der 1. FC Köln tat sich schwer, das Spiel zu machen, während Hertha BSC kompakt in der Defensive stand. Die Berliner blieben nur durch gelegentliche Freistöße von Marcelinho gefährlich und übertrafen sich ansonsten an Harmlosigkeit. Während Marcelinho und Bobic vorne in der Luft hingen, drückte der 1. FC Köln auf das Tempo und erarbeitete sich einige Torchancen. Doch Voronin, Kringe und Podolski versuchten zwar viel, den Ball brachten allerdings auch sie in der ersten Halbzeit nicht im Tor unter. Unterdessen mühte sich Marcelinho, das Hertha-Spiel nach vorne zu bringen, doch ihm fehlte jegliche Unterstützung. Nach traurigen 45 Minuten wurden mit einem torlosen Unentschieden die Seiten gewechselt. Zu Beginn der zweiten Hälfte befand sich die Hertha-Deckung im kollektiven Tiefschlaf. Schröder schlug den Ball aus dem Mittelkreis hoch nach vorne. Van Burik legte das Leder Voronin ungewollt in den Lauf. Der Ukrainer übersprintete auch noch die indisponierten Friedrich und Rehmer, um aus zwölf Metern am bedauernswerten Kiraly vorbei ins Hertha-Tor zu schießen. Die Berliner schienen geschockt. In den nächsten Minuten hatten Voronin und Podolski gute Möglichkeiten, konnten diese jedoch nicht nützen. Erst nach etwa einer Stunde kam die Hertha besser ins Spiel. Köln hatte sich zurückgezogen und die Berliner kamen zu Torchancen. Die größte davon ließ allerdings Kovac ungenutzt. Doch die Drangperiode der Herthaner währte nur kurz. Den endgültigen Knacks erhielt das Spiel der Berliner durch einen Platzverweis für den eingewechselten Rafael. Dieser hatte im Mittelfeld Heinrich ungeschickt von hinten gefoult. Danach ließ er sich noch mit Schiedsrichter Dr. Wack auf einen Wortwechsel ein. Der Unparteiische stellte den Hertha-Stürmer daraufhin vom Platz. Keine zwei Minuten später folgte der endgültige K.O. für die Berliner. Der 1. FC Köln trug über Voigt einen Konter über links vor. Voigt setzte Schröder ein. Schröder passte zum völlig frei stehenden Podolski, der aus zwölf Metern Kiraly keine Chance ließ. In der Folgezeit stellte Hertha die Bemühungen um Ergebniskosmetik ein. Kurz vor Schluss reihte sich der bis dahin sichere Hertha-Keeper Kiraly in die Fehlleistungs-Kette der Berliner ein. Einen Einwurf von Voronin köpfte Scherz eigentlich harmlos Richtung Berliner Tor. Doch Kiraly irrte im Strafraum umher und ließ sich von Scherz überlupfen. Ein Rettungsversuch von Kovac war erfolglos. Das Spiel war gelaufen, und Köln feierte seinen dritten Saisonsieg. Die drei Punkte bringen den 1. FC Köln zunächst einmal weg vom letzten Tabellenplatz und stürzen Hertha BSC tief in den Abstiegsstrudel.