Koblenzer Jubel: Fernandez (li.), Kuqi und Vata (re.) freuen sich über ein Eigentor der "Sechzger". dpa
Nach dem 1:0-Sieg in Fürth musste TuS-Coach Uwe Rapolder einen Wechsel vornehmen: Für den gelbgesperrten Dzaka rückte Fernandez in die Startelf. Auch "Löwen"-Trainer Marco Kurz musste auf einer Position tauschen: Danny Schwarz durfte im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Mainz ebenfalls wegen einer Gelbsperre nicht mitwirken. Dafür kehrte Göktan ins Team zurück.
Anfänglich boten beide Mannschaften eine etwas dürftige Leistung. Niedriges Tempo, ungenaue Zuspiele und viele Ballverluste im Mittelfeld sorgten hüben wie drüben dafür, dass Torchancen erstmal ausblieben.
Nach zehn Minuten wurden die "Löwen" aktiver und erspielten sich sogleich die erste klare Gelegenheit der Partie. Aber Sven Bender hatte nicht genügend Zielwasser getrunken und schoss aus zehn Metern daneben.
Kurz darauf machten es die "Sechzger" besser. Zuerst schickte Sven Bender mit einem öffnenden Pass nach rechts Wolff auf die Reise. Der US-Amerikaner flankte dann aber zu weit auf die linke Seite, so dass di Salvo nicht zum Torschuss kam. Aber der Italiener legte von der linken Grundlinie mit Übersicht auf Bierofka zurück, der dann mit einem Schlenzer aus 14 Metern den rechten Pfosten traf. Göktan reagierte am schnellsten und staubte zum 1:0 ab (14.).
Nur zwei Minuten später fiel der Ausgleichstreffer, ohne dass die Koblenzer einen Schuss aufs "Löwen"-Gehäuse abgegeben hätten. Thorandt hatte nach einem Lomic-Freistoß aus 20 Metern mit einem Kopfball seinen eigenen Keeper Tschauner überwunden.
Und es sollte noch dicker für die "Blauen" kommen: Nach einer Kuqi-Flanke von links wollte Berhalter zwei Meter vor dem eigenen Tor per Kopf klären, traf aber nur die Querlatte, von der das Leder dann zurückprallte, den US-Boy wieder traf und letztlich ins Tor kullerte (23.).
Der 25. Spieltag
Durch die beiden Eigentore kam die Kurz-Elf aus dem Tritt. Auf der anderen Seite erhielten die Koblenzer nun Auftrieb. Sie agierten inzwischen zielstrebiger und konsequenter nach vorne und kamen nach 32 Minuten zu ihrer ersten eigenen klaren Torchance, aber Kuqi verfehlte das Ziel knapp.
Wurde zwei Mal von eigenen Mitspielern überwunden: 1860-Keeper Philipp Tschauner. dpa
Die Partie wurde jedoch verbissener und zerfahrener, so dass der Spielfluss darunter leiden musste. Aufregend wurde es erst wieder bei der letzten Aktion der ersten Hälfte: Di Salvo hatte den Ausgleich auf dem Fuß, aber Mavric klärte auf der Linie für den geschlagenen TuS-Keeper Eilhoff (45.).
Nach der Pause kamen die "Löwen" wieder besser ins Spiel, und sie erspielten sich zugleich Gelegenheiten, um auszugleichen. Aber di Salvo köpfte innerhalb von nur zwei Minuten aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei (50., 52.). Die Kurz-Elf war nun das spielbestimmende Team, es mangelte aber an Ideen und Durchschlagskraft, um die inzwischen tief stehende TuS-Abwehr zu überwinden.
Auf der anderen Seite legte die Rapolder-Elf ihr Augenmerk auf die Sicherung des eigenen Vorsprungs, sorgte aber über Konter immer wieder für Entlastung. In der 67. Minute führte dann einer dieser Gegenangriffe zum Erfolg: Nachdem Kuqi bei einem Konter den Ball an Berhalter verloren hatte, erkämpfte sich Hartmann das Leder 17 Meter vor dem Tor zurück. Der Mittelfeldakteur zog dann in den Strafraum und brachte das Spielgerät schließlich kaltschnäuzig aus 13 Metern zentraler Position im rechten Eck unter.
Danach war die Luft in dem Duell raus. Bis auf eine Koblenzer Doppelchance, bei der zuerst Richter gegen 1860-Keeper Tschauner den Kürzeren zog, und Djokaj diesen dann anschoss (76.), blieb es in den Strafräumen ruhig.
Am kommenden Sonntag geht es für beide Konrahenten weiter. Koblenz reist als Außenseiter nach Mönchengladbach, und die Münchner empfangen in der bayerischen Hauptstadt Carl Zeiss Jena.