Chance vertan: Sam scheitert per Strafstoß an Walke. picture alliance
Lauterns Coach Marco Kurz wechselte nach dem 2:1-Sieg in Bielefeld zweimal. Ilicevic und Lakic begannen anstelle von Steinhöfer und Nemec.
Auf Rostocker Seite nahm Coach Marco Kostmann im Vergleich zur jüngsten 1:2-Heimpleite gegen den FSV Frankfurt ebenfalls zwei Änderungen vor. Bülow und Schröder ersetzten Orestes und Pannewitz.
Viel stand auf dem Spiel, und das merkte man beiden Teams auch an. Lautern wirkte etwas gehemmt vom Erwartungsdruck, der im Umfeld herrschte, den Aufstieg vorzeitig perfekt zu machen. Rostock, im Keller mit dem Rücken zur Wand, verteidigte von Beginn an hochkonzentriert und machte den Pfälzern das Leben schwer. Bis auf eine Halbchance durch Jendrisek (6.) und einen gute Kopfballmöglichkeit durch Lakic (10.) brachten die Roten Teufel vorerst nichts zustande.
Die Gäste schafften es durch engagiertes Auftreten, den FCK vom eigenen Tor fernzuhalten und das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld stattfinden zu lassen. Auf Augenhöhe neutralisierten sich beide Teams weitgehend und lieferten den Zuschauern im proppenvollen Fritz-Walter-Stadion kein sonderlich ansehnliches Duell.
Bis zur 28. Minute passierte herzlich wenig, ehe sich Kaiserslautern urplötzlich die dicke Chance zur Führung bot. Nachdem Sebastian Lakic im Strafraum festgehalten hatte, trat Sam zum fälligen Elfmeter an, scheiterte aber an Walke (29.). Wenige Augenblicke später versuchte sich der Unglücksrabe akrobatisch, fand aber erneut im Hansa-Keeper seinen Meister (29.). Ansonsten passierte auch im Schlussdrittel des ersten Abschnitts nicht viel. Johannsson (40.) und Dick (42.) verfehlten ihr Ziel, bevor es Sekunden vor dem Pausenpfiff auf einmal 1:0 für die Gäste stand. Nach einem Schröder-Freistoß von rechts war im Zentrum Bülow zur Stelle und köpfte die Kugel ins linke untere Eck (45.).
Der 32. Spieltag
Nach dem Wechsel bot sich zunächst ein unverändertes Bild. Der Spitzenreiter mühte sich, agierte aber glücklos und ohne Durchschlagskraft. So mussten Standards herhalten, um Torgefahr zu enttfachen. Nach einem Eckstoß von Bugera standen die Hausherren dicht vor dem Ausgleich, Walke kratzte Lakics Kopfball aber gerade noch von der Linie (54.). Auf der anderen Seite hätte Schröder um ein Haar sein zweites Tor vorbereitet, als Amedick den Freistoß des Rostockers seinem eigenen Keeper aus kurzer Distanz gegen die Brust köpfte (57.).
Weil es auch in der Folge spielerisch nicht wesentlich besser wurde, reagierte Kurz und wechselte gleich doppelt. Steinhöfer und Nemec kamen für Ilicevic und Mandjeck (63.). Die Roten Teufel agierten bisweilen ungeduldig und hektisch und schienen den vorzeitigen Aufstieg erzwingen zu wollen, steigerten sich aber mit zunehmender Spieldauer. Nachdem Sebastian Lakic nur mit viel Mühe hatte stoppen können, musste Walke gegen Steinhöfer sein ganzes Können aufbieten, um das 1:1 zu verhindern (69.).
Die Pfälzer versuchten alles, rannten verzweifelt an, hatten aber das nötige Glück nicht auf ihrer Seite. Sam wurde gerade noch geblockt (77.), Nemec scheiterte am reaktionsschnellen Walke (82.), und Amedick schoss daneben (85.). Spätestens als sich der gefrustete Bugera durch ein ebenso unnötiges wie absichtliches Handspiel im Mittelfeld Gelb-Rot holte, war die Aufstiegsparty geplatzt.
Kaiserslautern reist nächste Woche am Sonntag zur TuS Koblenz, Rostock erwartet zeitgleich Cottbus zum Ost-Derby.