Kaiserslauterns Coach Marco Kurz stellte nach der 0:2-Niederlage im Pokal in Duisburg gleich auf vier Positionen um, ersetzte Bugera, Amri, Ilicevic und Nemec durch Lakic (Rotsperre abgelaufen), Hoffer, Jessen sowie de Wit und stellte auf ein 4-4-2 mit Raute um.
FSV-Trainer Thomas Tuchel ließ im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Wolfsburg dreifach rotieren: Für Soto (Oberschenkelzerrung), Risse und Allagui spielten Caligiuri, Ivanschitz und Holtby. Auch die Mainzer setzten im Mittelfeld auf die Rauten-Formation.
Hektisch und unkonzentriert, aber mit großer Leidenschaft und Einsatz begegneten sich die beiden rheinland-pfälzischen Bundesligisten auf dem Lauterer Betzenberg. Zweikämpfe wurden mit viel Härte geführt, manchmal gar mit einem Tick zu viel des Guten. So musste der Mainzer Angreifer Szalai nach einem heftigen Zusammenstoß mit Lauterns Keeper Sippel schon nach sieben Minuten vom Platz getragen werden.
Als erstes Team kamen die Gäste besser in die Spur. Mainz ging mit dem ersten stringent vorgetragenen Angriff dann auch gleich in Front. Über links wurde Ivanschitz im Sechzehner eingesetzt, der Österreicher steckte das Rund weiter in die Mitte zu Holtby, der mit rechts den Ball geschickt annahm und mit links trocken vollendete (23.).
Der 20. Spieltag
Ab sofort waren die Fronten klar abgesteckt. Die Tuchel-Elf bekam das Spiel immer besser in den Griff, kontrollierte Ball wie Gegner und hatte kaum einmal eine kritische Situation zu überstehen. Nur bei einem Petsos-Distanzschuss geriet das Gäste-Tor ernsthaft in Gefahr, doch Schlussmann Müller bewahrte mit einem beherzten Sprung in den Winkel seine Farben vor dem Ausgleich (33.). Bis zur Pause war für die Hausherren keine Besserung in Sicht, mit einem nicht ungerechten 1:0 für die Elf aus der Landeshauptstadt ging es in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann mit einer schwungvollen Szene – Mainz konterte über Schürrle, der aus bester Position fahrlässig vergab (47.) – dann kehrte über lange Strecken Leerlauf ein. Kaiserslautern trat etwas kompakter auf, hatte aber nach wie vor große Probleme im Spielaufbau, die Mainz geruhsam zur Kenntnis nahm. Der FSV war fast nur auf Konter aus und beschränkte sich dabei auf solide Abwehrarbeit.
Nur vereinzelt wurde dieses Schema einmal unterbrochen. Schürrle bewies erneut wenig Zielstrebigkeit aus zugegeben spitzem Winkel (51.), für die Gastgeber traute sich Lakic zweimal aus der Entfernung (50., 57.), die beste Gelegenheit hatte erneut Petsos auf dem Fuß, doch mehr als eine Ecke sprang dabei nicht heraus (68.).
Marco Kurz setzte jetzt auf einen Doppelwechsel, brachte Nemec und Moravek ins Spiel (69.), doch seine Elf wollte im Spiel nach vorne auch in veränderter Zusammensetzung kaum richtige Impulse setzen. Da auch die Mainzer wenig Konstruktives beizutragen hatten, sich mit der knappen Führung zufrieden gaben, plätscherte das Spiel so dahin.
In der Schlussphase nahm die Partie dann wieder etwas an Fahrt auf – verantwortlich dafür waren die Lauterer, die nun verzweifelt, aber ohne große Mittel den Ausgleich suchten. Am nächsten dran war Lakic mit einem Pfostentreffer aus knapp 16 Metern (85.), Schlimmeres hatte der mitgereiste Mainzer Anhang nicht mehr zu überstehen, ehe die drei Auswärtspunkte für den FSV unter Dach und Fach gebracht waren.
Der FCK gastiert nun am nächsten Samstag um 15.30 Uhr bei der TSG 1899 Hoffenheim. Mainz empfängt zeitgleich das kriselnde Werder Bremen.