FCK-Trainer Schuster sah nach dem 0:1 in Braunschweig ordentlich Anlass für personelle Veränderungen und nominierte vier neue Spieler in die Anfangsformation: Rapp, Hercher, Hanslik und Boyd wurden erst einmal durch Niehues, Zolinski, Redondo und de Preville ersetzt.
Hamburgs Trainer Tim Walter hingegen konnte beim 6:1 über Hannover 96 mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein, musste aber dennoch zwei Veränderungen in der ersten Elf vornehmen. Meffert und Heyer (beide nicht im Kader) wurden von Muheim und Suhonen vertreten.
Hamburg mit mehr Spielanteilen
2. Bundesliga - 28. Spieltag
Wie zu erwarten, übernahm der HSV zu Beginn das Zepter und hatte viel Ballbesitz, konnte mit diesem aber über die komplette Dauer des ersten Durchgangs wenig anfangen. Kaiserslautern stand in der Defensive sehr stabil, ließ vor dem eigenen Tor nichts zu, lauerte auf Fehler der Gäste und konzentrierte sich dementsprechend eher auf Konter.
Es passierte wenig: Nach gut 20 Minuten sah Hamburgs Muheim die Gelbe Karte in Folge einer Schwalbe und nur kurze Zeit später stand der Außenverteidiger erneut im Mittelpunkt des Geschehens: Lauterns de Preville entwischte Muheim und tauchte auf einmal alleine vor Heuer Fernandes auf, scheiterte jedoch am Schlussmann des HSV (22.).
Die Gastgeber kamen in der Folge besser ins Spiel, genossen etwas mehr Ballbesitz als noch in den Minuten zuvor. Alles in allem hatten die Rothosen aber deutlich mehr Spielanteile und kurz vor dem Pausenpfiff die einzige Chance durch Suhonen, der seinen Schuss allerdings zu hoch ansetzte (44.).
Glatzel und Muheim verpassen die Führung
Durchgang zwei startete ohne Wechsel deutlich schneller und sehenswerter, so hatte Zimmer nach einem Fehler des HSV aus rund 50 Metern die Chance auf die Führung, verzog aber deutlich (53.). Nur wenige Augenblicke später waren es wieder die Gastgeber, die gefährlich vor dem Tor auftauchten, diesmal in Person von Zolinski, dem nur Zentimeter zur Führung fehlten (54.).
Doch nicht nur Lautern, sondern auch der HSV wurde besser und kreierte in dieser Phase gute Chancen, Glatzel verpasste nach einer Ecke nur knapp per Kopf (57.) und Muheims Schuss küsste den Querbalken (65.). Es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem zuerst Schuster mit der Hereinnahme von Hercher sowie Boyd und wenige Minuten später Walter mit Königsdörffer für Kittel neue Offensivpower einwechselten.
Boyd per Hacke - Opoku erhöht mit erstem Ballkontakt
Schließlich war es der eben erwähnte Boyd, der in der 72. Minute per Hacke die Führung für den FCK markierte und den HSV in ein Loch stieß, aus dem die Hansestädter nicht mehr herauskommen sollten. Sowohl Dompé als auch Nemeth konnten für keine offensive Gefahr sorgen, gefährliche Torchancen der Rothosen waren in der Schlussphase Mangelware.
Stattdessen war es fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit der eingewechselte Opoku, der mit dem Treffer zum 2:0 in Folge eines fatalen Fehlers von Reis die konzentrierte und engagierte Leistung des 1. FC Kaiserslautern krönte (85.). Der HSV war fortan in einer Schockstarre und kassierte beinahe noch das 0:3, Heuer Fernandes partierte in der 90. Minute aber zweimal stark.
Die Hamburger verpassen den Sprung auf den zweiten Platz und verweilen auf dem Relegationsrang einen Punkt hinter dem 1. FC Heidenheim.
Kaiserslautern ist am Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast bei Jahn Regensburg. Der HSV muss bereits am Freitag (18.30 Uhr) zum Stadtduell gegen den FC St. Pauli antreten, der mit einem Sieg am Sonntag auf drei Punkte an die Rothosen heranrücken könnte.