Der KSC, hier Kaufman gegen Ibertsberger, konnte sich in der Offensive kaum einmal durchsetzen. dpa
Beim KSC tauschte Coach Edmund Becker nach dem 2:2 in Aue sechsmal Personal aus: Im Tor stand für Kornetzky wieder Stammkeeper Miller, davor verteidigten Franz und Carnell anstelle von Stoll und Eichner. Im Mittelfeld rückten Aduobe und Federico für Männer und Staffeldt ins Team, und im Angriff spielte Kapllani für Freis. Freiburgs Trainer Volker Finke beließ es im Vergleich zur 0:1-Heimschlappe gegen Paderborn bei einem Positionswechsel: Für den gelbgesperrten Schwaab verteidigte der etatmäßige Offensivakteur Sanou rechts hinten.
Prima Auftakt im Wildpark, wo sowohl Karlsruhe und Freiburg kompromisslos nach vorne spielten. Während aber der KSC zunächst wenig Torgefahr aussstrahlte, tauchten die Gäste in der ersten Viertelstunde dreimal brandgefährlich vor Millers Gehäuse auf: Pitroipa hatte sein Visier aber am linken Fünfereck vollkommen falsch eingestellt (6.), bei Iashvili (Innenpfosten, 7.) und Matmour (Außenpfosten, 14.) war es schon wesentlich knapper.
Auch in der Folge blieben die Breisgauer am Drücker. Auffällig, wie gut sich die Offensivspieler der Finke-Elf bewegten und die KSC-Deckung von einer Verlegenheit in die andere stürzten. Nach Matmours Sololauf konnte Eggimann in höchster Not klären (18.). Der Tabellenführer agierte zwar gefällig, aber wenig durchschlagskräftig, musste auch Top-Torjäger Kapllani früh wegen Verletzung gegen Freis austauschen (13.). Wie aus dem Nichts hatte der Bundesliga-Aufsteiger dennoch die Chance zur Führung, als Coulibaly Franz im Strafraum festhielt. Doch Federico schoss den Elfmeter an den Außenpfosten, vergab die Führung, die den Spielverlauf freilich auch torpediert hätte (24.).
Den rückte dann auf der Gegenseite Matmour zurecht, als er Iashvilis Flanke aus sieben Metern per Flugkopfball über die Linie drückte (27.).
Hitzig ging es dann zu in der Schlussviertelstunde vor dem Kabinengang - die zuvor zwar verbissen, aber fair geführte und technisch ansehnliche Partie bekam immer mehr Derbycharakter. Chancen blieben weitgehend Fehlanzeige - nur Orahovac (35.) hatte bis zum Wechsel noch eine nennenswerte Gelegenheit.
Der 33. Spieltag
Die Finke-Elf war auch nach Wiederanpfiff präsenter: Zunächst verhinderte Miller per Fußabwehr gegen Iashvili einen höheren Rückstand (49.), dann der Pfosten bei einem 16-Meterschuss Matmours. Iashvili erwischte den Abpraller, schob den Ball aber frei vor Miller rechts am Tor vorbei (56.).
Von den Hausherren kam fast nichts mehr, Freiburg hatte die Partie sicher im Griff, ging aber weiter fast fahrlässig mit Großchancen um (Matmour, 64., Mohamad, 71.). Erst der emsige Kapitän Iashvili erlöste sein Team mit einem verwandelten Foulelfmeter. Der Georgier selbst war von Orahovac klar von den Beinen geholt worden (80.). Hansen rundete das Ergebnis aus Sicht der Breisgauer kurz vor dem Schlusspfiff mit seinem Treffer noch ab (89.).
Freiburg, punktgleich mit Duisburg, hofft am nächsten Sonntag gegen Koblenz weiter auf den Aufstieg. Den hat der nächste Auswärtsgegner des KSC, Greuther Fürth, wohl schon verpasst.