KSC-Trainer Christian Eichner wechselte nach der Nullnummer in Sandhausen zweimal: Bormuth fiel wegen eines Jochbeinbruchs aus und wurde durch Routinier Gordon vertreten. In der Offensive verdrängte Cueto Kaufmann auf die Bank.
Bei den Gästen aus Norddeutschland verließ unter der Woche Eggestein den Klub in Richtung Freiburg, sodass Coach Markus Anfang nach dem desolaten 1:4 gegen Paderborn abermals umplanen musste: Neben Eggestein fehlte Toprak verletzungsbedingt, Mbom und Mai saßen auf der Bank. Neu ins Spiel kamen dafür Jung, Veljkovic, Schmid und Groß, der die Kapitänsbinde trug.
Hofmann-Dreierpack
Die Karlsruher starteten mit etwas mehr Kontrolle in die Begegnung. Werder musste sich mit der neuformierten Viererkette erst einmal finden und zudem die ersten Hofmann-Chancen überstehen: Der KSC-Angreifer kam nach Ecken und Flanken gleich dreimal per Kopf zum Abschluss (4., 10., 14.).
Die Bremer hatten in der Anfangsviertelstunde kaum Abschlüsse, einzig Füllkrug hatte aus aussichtsreicher Position kläglich vergeben - es gab Einwurf (12.). Trotzdem wurde in dieser Phase deutlich, dass die Anfang-Elf dominanter, spielfreudiger wurde. Dinkci auf der rechten, aber gerade Schmid auf der linken Außenbahn sorgten für viel Wirbel. Der Österreicher hatte dann auch den ersten Hochkaräter auf dem Fuß, kam aber nicht an KSC-Schlussmann Gersbeck vorbei (22.).
Heise hinten gefordert und vorne aktiv
Richtig knifflig wurde es kurz darauf in der 29. Minute, als Gersbeck bei Füllkrugs Schuss glänzend reagierte und anschließend Heise Rapp beim Nachschuss aus fünf Metern mit einem grenzwertigen Schubser noch entscheidend störte. Weil Zetterer gegen Karlsruhes aufgerückten Linksverteidiger auf der Hut war (36.), ging es torlos in die Kabinen
Der 4. Spieltag
Der zweite Durchgang konnte vom Niveau zunächst nicht an den ersten anschließen. Die Badener zogen sich weiter zurück, machten die Räume für Werder eng und schadeten sich selbst: Wanitzek ging am eigenen Strafraum ins Dribbling, verlor die Kugel an Schmidt und foulte seinen Gegenspieler - Gelb-Rot (57.).
Bremer Feldvorteile, aber kaum zwingende Aktionen
Die spielerisch überlegenen Bremer hatten nun noch mehr Feldanteile, versuchten es häufig über die Flügel oder im Zentrum über die technisch starken Schmidt und Schmid. Einem Treffer am nächsten kam aber Angreifer Füllkrug, der aus abseitsverdächtiger Position ans Außennetz schoss (65.). KSC-Coach Eichner reagierte mit einem Doppelwechsel und hätte mit der Hereinnahme Thiedes beinahe den Griff des Tages gelandet: Der Joker scheiterte nach toller Vorarbeit Heises am glänzenden Zetterer (74.), sodass es weiterhin torlos in die Schlussviertelstunde ging.
In dieser hatten die weiterhin in Überzahl agierenden Bremer wieder klare Feldvorteile, kamen aber nur allzu selten zum Abschluss. Die beste Möglichkeit vergab der aufgerückte Rechtsverteidiger Agu, der Gersbeck aus 15 Metern den Ball freistehend in die Arme schoss (89.).
Karlsruhe reist am kommenden Spieltag zum 1. FC Nürnberg (Freitag, 18.30 Uhr). Bremen empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Besuch aus Rostock.