Irgendwann stand Toprak dann wohl öfter im Mittelpunkt, als ihm lieb gewesen war: Werders Kapitän hatte nach einer Ecke noch die erste Chance der Partie gehabt (2.), ehe er von Paderborns Platte - Kopf voraus - unglücklich in eine Kameravorrichtung gecheckt wurde (5.).
Zunächst ging es - nach wiederholten Behandlungen - immer wieder weiter für den Abwehrchef der Bremer, die Coach Markus Anfang nach der 0:2-Pokalpleite in Osnabrück mit Rapp statt Schmid (Bank) ins Rennen schickte. Als Toprak nach 26 Minuten jedoch endgültig runter musste, lagen offensiv wie vor allem defensiv desolat auftretende Hausherren bereits mit 0:2 in Rückstand.
Friedl und Mbom tun sich schwer
Ausgerechnet Platte hatte den SCP, bei dem Trainer Lukas Kwasniok im Vergleich zum 1:2 in Dresden van der Werff und Srbeny statt Heuer und Pröger (beide Bank) brachte, völlig ungedeckt in Führung geköpft (9.) - und nur acht Zeigerumdrehungen später per Flachschuss erhöht, als erneut Friedl keine glückliche Figur gemacht hatte (17.).
Während sich auf den Rängen Zuspruch und Pfiffe abwechselten, gelang einem ideenlosen SVW in einer ersten Hälfte zum Vergessen so gut wie nichts. Dem Anschluss nahe kam aus 15 Metern zumindest Füllkrug (31.), ehe Mbom Michel nach einem Freistoß nicht zum ersten Mal ziehen ließ, der vor Keeper Zetterer eine zweite Chance bekam und per Außenrist auf 0:3 stellte (36.).
Die Aufholjagd verpufft
Aus der Kabine kamen die Hausherren mit einem klaren Auftrag, der vorerst auch Konturen annahm: Schmidt (47.) und Schmid (48.) fühlten mit veränderter Körpersprache aus der zweiten Reihe vor, Ersterer besorgte nach Hereingabe von Dinkci per Flachschluss schließlich das zeitnahe 1:3 (52.).
Die Freude über das Lebenszeichen war allerdings nur von kurzer Dauer, da Schallenberg drei Minuten später völlig ungedeckt einlaufend eine Ecke einköpfen konnte (55.). Die alte Bremer Standardschwäche, der alte Abstand.
Die Anfang-Elf ließ ihre Köpfe nach dem vierten Gegentreffer nicht hängen, fortan aber die nötige Präzision im letzten Drittel vermissen, das Paderborn gewissenhaft verteidigte. Füllkrug klopfte aus der Drehung an (62.), Schmid wurde noch in die Parade gefahren (66.), und Rapp traf das Außennetz (67.). In der Schlussphase hatte nur Schallenberg auf der Gegenseite noch mal eine gute Chance (74.), sodass Werder trotz Leistungssteigerung als klarer Verlierer vom Feld ging.
Der 3. Spieltag
Bremen reist am nächsten Spieltag am Samstag (13.30 Uhr) zum Karlsruher SC. Paderborn ist zur gleichen Zeit Gastgeber von St. Pauli.