KSC-Trainer Uwe Rapolder tauschte nach der 0:1-Niederlage in Düsseldorf zweimal: Demirtas und Chrisantus rückten für Rupp und Aduobe in die Startaufstellung.
Bielefelds Coach Ewald Lienen beließ es hingegen im Vergleich zum 1:4 gegen Greuther Fürth bei einem Wechsel: Hernandez spielte anstelle von Berisha.
So wirklich erquickend war der Beginn des Kellerduells nicht. Beide Mannschaften zeigten sich zunächst zwar bemüht, leisteten sich aber eine immens hohe Fehlpassquote im Spielaufbau, sodass lange Zeit in beiden Strafräumen gähnende Leere herrschte. Lediglich Engelhardts Freistoß (12.) und auf der Gegenseite Schulers Distanzversuch (18.) sorgten für ein wenig Abwechslung.
Der 16. Spieltag
Am Willen mangelte es nicht, dafür umso mehr an Präzision. Der KSC investierte etwas mehr, konnte sich zumeist aber nicht gegen die vielbeinige Bielefelder Defensive behaupten. Nicht so in der 27. Minute, als Iashvili einen Konter über Chrisantus einleitete. Der Nigerianer drang von links in den Strafraum ein und zog ab. Sein Schussversuch wurde von Bollmann unglücklich zu Staffeldt abgefälscht, der aus kurzer Distanz ins linke untere Eck einschob.
Einen belebenden Effekt hatte das Tor nicht, auch wenn die Akteure großes Engagement an den Tag legten. Die Arminen trauten sich offenbar durch das Wissen um ihre Schwächen bei Kontern nicht allzu viel zu und agierten weiter eher verhalten. Die Badener indes zogen sich ein Stück weit zurück und waren primär auf Ergebnissicherung bedacht. Dennoch wies der KSC mehr Zielstrebigkeit aus und blieb die gefährlichere Mannschaft (Staffeldt, 39., Demirtas, 40.). Weil auch Chrisantus in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus guter Position neben das Tor köpfte (45.+1), blieb es jedoch bei der knappen Führung der Rapolder-Elf zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel machte Chrisantus dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Nach einer Flanke von rechts köpfte der 20-Jährige wieder zu ungenau, sodass der Ball drüber ging (48.). Der KSC blieb die bessere Mannschaft, benötigte aber meist gegnerische Fehler, um ernsthaft gefährlich zu werden. So führte ein Lapsus von Schuler zur nächsten dicken Chance durch Zimmermann, dessen fulminanten Schuss Eilhoff noch nach vorne abwehren konnte. Iashvili setzte nach, drosch die Kugel dann aber aus elf Metern drüber (52.).
Breit gemacht: Karlsruhes Chrisantus behauptet sich gegen Bollmann (re.). picture alliance
Karlsruhes klägliche Chancenverwertung wird nicht bestraft
Die Badener sorgten aber nicht nur vor dem Arminen-Tor für Gefahr, sondern auch vor dem eigenen. Robles musste all sein Können aufbieten, um einen verunglückten Klärungsversuch von Zimmermann zu parieren (57.). Im direkten Gegenzug stand Iashvili wieder im Rampenlicht, der Georgier verfehlte das leere Tor aber erneut (58.).
Mit zunehmender Spieldauer erspielte sich der KSC ein klares Chancenplus, ließ seine teils erstklassigen Gelegenheiten fahrlässig liegen. Chrisantus hatte die zwei beste, der Nigerianer köpfte aber zuerst neben das Tor (70.), ehe er freistehend neben den rechten Pfosten schlenzte (76.). Eine Minute danach zog Stefan Müller per Drop-Kick gegen Eilhoff den Kürzeren.
Der andere Müller auf dem Feld, Christian, hätte die fahrlässige Chancenverwertung der Hausherren dann fast bestraft. Aus fünf Metern scheiterte er aber per Kopf an Robles (79.). Die Bielefelder bäumten sich nun noch einmal auf, weil aber der mittlerweile eingewechselte Berisha gleich zweimal ohne Fortuna war (88.,90.), blieb es beim Dreier für die Badener.
Die Bielefelder sind wieder am kommenden Freitagabend vor eigenem Publikum gegen Aachen gefordert, am Montag darauf gastieren die Karlsruher bei Union Berlin.