SpVgg-Coach Mike Büskens nahm gegenüber dem 4:1-Erfolg bei Schlusslicht Bielefeld eine Änderung an seiner Anfangsformation vor: Schröck kam anstelle von Nehrig, der auf der Alm die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, rechts in der Viererkette von Beginn an zum Zug.
Oberhausens Coach Hans-Günter Bruns baute seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Heimpleite gegen Aachen zweimal um: Der zuletzt angeschlagene Schlieter sowie Celik ersetzten Schönfeld und Luz.
Am Vormittag hatte sich das Team der Hausherren im Schulterschluss mit vielen Freiwilligen noch als Schneeräumkommando im heimischen Ronhof betätigt, um nach dem erneuten Wintereinbruch den Anpfiff der Begegnung sicherzustellen.
Auch unmittelbar nach Spielbeginn ergriff die Spielvereinigung die Initiative und drängte forsch, vielfach aber zu kopflos nach vorne. In der hektischen, von beiden Mannschaften gleichwohl intensiv geführten und temporeichen Anfangsphase kontrollierten die Fürther das Geschehen und erarbeiteten sich weiter Feldvorteile. Den Büskens-Schützlingen mangelte es jedoch an Präzision und kreativen Impulsen, um den gut sortierten und konzentriert arbeitenden Oberhausener Abwehrverbund auszuhebeln.
Kampfkraft mindert den Spielfluss - Prib vergibt in Rücklage
Zwingende Aktionen oder gar Chancen blieben in der Trolli-Arena somit Mangelware: In der 23. Minute legte Sturmtank Onuegbu überlegt ab zu Haas, der hart bedrängt die Kugel mit der Picke zu unplatziert Richtung Tormitte beförderte, um RWO-Schlussmann Pirson Kopfzerbrechen zu bereiten. Auch fortan sahen die Zuschauer im Ronhof eine Partie, in der zündende Ideen gering, die Zweikampfintensität aber hoch waren. Beide Mannschaften scheuten die körperbetonten direkten Duelle nicht. Allerdings hemmten die häufigen Unterbrechungen nach Fouls den Spielfluss enorm. In der 43. Minute schaltete die SpVgg einmal schnell um: Müller trieb das Leder energisch durchs Mittelfeld und bediente Prib, der aus knapp 13 Metern in Rücklage mit seinem schwächeren rechten Fuß den Ball deutlich über den Querbalken bugsierte.
Der 16. Spieltag
Die Kontrahenten, in deren Vereinswappen jeweils das Kleeblatt prangt, kamen mit unverändertem Personal aus den Kabinen. Unverändert blieb auch, dass beide Mannschaften mit hohem Körpereinsatz, aber geringer Genauigkeit und spielerischem Esprit in ihren Offensivbemühungen zu Werke gingen.
Gleichwohl wurde die Partie zwischenzeitlich etwas höhepunktreicher. In der 50. Minute zappelt das Spielgerät in den Maschen des Oberhausener Gehäuses. Müller, der nachfolgend Prib bediente, stand jedoch beim Abspiel von Haas im Abseits. Auf der Gegenseite klärte SpVgg-Schlussmann Grün unkonventionell und mit Glück außerhalb des Sechzehners gegen Lamidi (59.). Gleichwohl zogen die Hausherren nun das Tempo an. Konsequenterweise kam der Zweiliga-Dino so zu Chancen: Schröck hatte im rechten Strafraumeck etwas Bewegungsfreiheit, zielte jedoch am linken Pfosten vorbei (62.). Acht Zeigerumdrehungen später rauschte das Leder nach einem indirekten Freistoß von Pekovic rechts am RWO-Gehäuse vorbei.
In der Schlussphase legten die Fürther erneut eine kleine Schippe drauf. Die beste Möglichkeit zum Sieg bot sich jedoch in Minute 86 RWO: Lamidi setzte am linken Flügel findig per Hacken-Trick Hergesell in Szene, der flach in die Mitte spielte. Dort scheiterte Petersch jedoch mit seinem Schuss am reaktionsschnellen SpVgg-Keeper Grün.
Am kommenden Spieltag muss die SpVgg Greuther Fürth samstags um 13 Uhr gegen die Fortuna in der Düsseldorfer Esprit-Arena ran. Oberhausen empfängt derweil tags darauf um 13.30 Uhr Energie Cottbus.