Cottbus' Trainer Claus-Dieter Wollitz musste im Vergleich zur 0:4-Schlappe in Augsburg auf die gesperrten Bittroff (Rot) und Kruska (5. Gelbe) verzichten. Sie wurden durch Afriyie und Kurth vertreten. Außerdem spielte Miatke für Fandrich.
Union-Coach Uwe Neuhaus indes konnte nach der 0:1-Heimniederlage gegen den VfL Bochum wieder auf Menz (nach Gelb-Sperre) und Stuff, der seine Schambeinentzündung auskuriert hatte, bauen. Ede und Göhlert mussten dafür weichen.
Die Anfangsminuten gehörten ganz klar den Gästen aus der Hauptstadt, die deutlich wacher und spritziger begannen. Mit aggressivem Forechecking und viel Laufarbeit kauften die Unioner den Cottbusern zunächst den Schneid ab. Auch die ersten nennenswerten Torraumszenen verbuchten die "Eisernen" für sich (Rauw, 2., Stuff, 3.).
Der 16. Spieltag
Nach knapp zehn Minuten wachten die Lausitzer jedoch auf und rissen das Ruder langsam, aber sicher an sich. Die Begegnung wurde deutlich offener - und spannender. Kurz darauf folgte die bis dato dickste Chance durch Petersen, der aus kurzer Distanz per Kopf an Glinker (16.) scheiterte. Kurz darauf zielte Sahin auf der Gegenseite etwas zu hoch (18.), ehe Jula einen Freistoß für Cottbus ganz knapp neben den rechten Pfosten hämmerte (21.).
Die Partie konnte zwar nicht mit einer Fülle von Hochkarätern aufwarten, dafür gab es eine Vielzahl von intensiven Zweikämpfen zu sehen. Einsatz, Wille und Leidenschaft waren zweifelsohne auf beiden Seiten vorhanden, spielerische Mittel waren dagegen das Problem. Hüben wie drüben sorgten zahlreiche unsaubere Zuspiele dafür, dass die jeweiligen Stürmer zumeist in der Luft hingen. Folglich herrschte lange Zeit gähnende Leere in den Strafräumen, sodass es letztlich torlos in die Kabinen ging.
"Pele" Wollitz reagierte zur Pause und brachte Shao, der für den bis dahin wenig auffälligen Miatke kam. Die Maßnahme fruchtete zunächst jedoch nicht. Das Spiel blieb auf einem überschaubaren Niveau. Erst ein grober Fehler von Reimerink, der im Vorwärtsgang genau in die Füße von Peitz gepasst hatte, sorgte wieder für Furore. Dem 26-Jährigen spielten dann aber die eigenen Nerven einen Streich, sodass er aus 13 Metern freistehend deutlich drüber schoss (53.).
Cottbus legt eine Schippe drauf, bleibt aber ohne Erfolg
Kein Tor: Petersen (re.) vergibt die beste Chance der ersten Hälfte. picture alliance
Danach kehrte aber wieder Ruhe im Stadion der Freundschaft ein. Energie hatte sich zwar mittlerweile ein optisches Übergewicht erarbeitet, kam dabei aber nur selten zwingend vors gegnerische Tor. Ein stetiger Unruheherd war jedoch Torjäger Petersen, der gleich dreimal aussichtsreich in Position lief, von Menz allerdings jedes Mal noch gestoppt oder entscheidend behindert wurde (58., 62., 65.).
Von den "Eisernen" war indes offensiv nicht mehr viel zu sehen, zu beschäftigt waren die Gäste in der eigenen Abwehr. Ab und an ergab sich dann aber doch eine Kontergelegenheit, so auch nach 71 Minuten, als Mosquera mit seinem schwächeren linken Fuß an Kirschbaum scheiterte. Danach waren aber wieder die Lausitzer an der Reihe, die sich offensichtlich mit einem Remis nicht abfinden wollten. Dies unterstrich auch Wollitz, als er mit Radu für Kurth einen Stürmer für einen Mittelfeldmann brachte. Bis auf einen abgefälschten Freistoß von Shao, der die Latte streifte (83.), brachte Energie aber nichts mehr zu Stande und musste sich am Ende dann doch mit der Punkteteilung zufrieden geben.
Energie Cottbus muss wieder am kommenden Sonntag in Oberhausen antreten, die Unioner sind hingegen erneut am Montagabend an der Reihe. Zu Hause geht's dann gegen den Karlsruher SC.