Gleich beim Blick auf den Spielberichtsbogen dürften sich die Anhänger von Ingolstadt gefreut haben. Denn das Sturmduo Mause (nach Gelb-Sperre) und Testroet (nach überstandenen Fersenprobleme), das beim 1:3 in Halle gefehlt hatte, kehrte in die Startelf zurück. Beleme und Kügel fanden sich ebenso wie Kanuric, den Keidel verdrängte, auf der Bank wieder.
Auf der Gegenseite nahm Sascha Hildmann im Vergleich zum 2:1 gegen Bielefeld zwei Änderungen vor - eine gezwungenermaßen aufgrund der Gelb-Sperre von Mrowca. Anstelle des 30-Jährigen begann Preißinger, während Bouchama Lorenz ersetzte.
Grodowski lässt drei Gegenspieler stehen
Das Münsteraner Selbstvertrauen war nach dem Derbysieg in den ersten Minuten zu spüren - vor allem beim entscheidenden Torschützen vom vergangenen Sonntag: Grodowski. Der ließ gleich drei Gegenspieler stehen - das FCI-Trio verteidigte aber auch nicht wirklich gut - und traf trocken in die rechte Ecke zum schnellen 1:0 (4.). Beinahe hätten die Preußen sogar früh doppelt zugeschlagen. Doch Batmaz entschied sich für einen Querpass, den Lorenz zur Ecke abfälschte, anstatt selbst abzuschließen (6.).
Obwohl die Schanzer überhaupt nicht gut ins Spiel gestartet waren, glichen sie nur acht Minuten nach dem Rückstand schon wieder aus - allerdings unter großer Mithilfe von Bouchama: Der 26-Jährige spielte einen Rückpass in die Füße von Testroet, der sich die Chance nicht nehmen ließ (12.). Es war der Wendepunkt des Spiels: Ingolstadt stand anschließend sicherer und übernahm mit zunehmender Spielzeit immer mehr die Kontrolle.
3. liga, 22. spieltag
Die besten Chancen der Gastgeber im ersten Durchgang resultierten derweil aus zwei Standards. Nach Malones zweifach-verlängertem Einwurf schoss Mause nur Schulze Niehues an (32.), Frödes Kopfball im Anschluss an eine Ecke lenkte der SCP-Schlussmann mit der Hilfe des Querbalkens über das Tor (42.). Da auf der Gegenseite Kankam Kyerewaa bei einem der wenigen Nadelstiche seit dem Gegentor knapp verzog (45.+1), ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Deichmann kriegt keinen Druck hinter den Kopfball
Nach Wiederanpfiff flachte das Niveau der Partie ab. Während Ingolstadt kaum ins letzte Drittel kam, zeigte sich der Aufsteiger zunächst wieder häufiger in der Offensive als in der halben Stunde vor der Pause. Gefährlich wurden die Gäste dennoch ebenfalls kaum. Lediglich Grodowksi schoss aus der Drehung mal drüber (60.).
Auf der Gegenseite hatte Deichmann in der Schlussphase die Chance auf das entscheidende Tor. Doch der Mittelfeldspieler bekam per Kopf keinen Druck auf den Ball (77.). Daher blieb es nach überschaubaren zweiten 45 Minuten beim 1:1.
Ingolstadt ging zwar zum sechsten Mal in Folge Zuhause nicht als Verlierer vom Platz, allerdings wuchs der Abstand auf Platz drei durch den Ulmer Sieg in Bielefeld (2:0) auf sechs Zähler an. Die Preußen blieben mit 29 Punkten im Tabellenmittelfeld.
Für Ingolstadt geht es am Samstag in Saarbrücken weiter (14 Uhr). Münster empfängt am Sonntag Rot-Weiss Essen (13.30 Uhr).