Wiedergutmachung wollten Mitch Kniat und die Arminia nach der 1:2-Niederlage im Derby bei Preußen Münster betreiben und drehten die Startelf dafür auf links: Der gelbgesperrte Winterneuzugang Corboz fehlte in der Anfangsformation ebenso wie Özkan, Belkahia, Boujellab und Klos. Dafür starteten Wörl, Oppie, Großer, Mizuta und Putaro. Wirklich auszahlen sollten sich die Wechsel im ersten Durchgang aber nicht. Zwar hatten die Hausherren viel vom Ballbesitz, wussten damit aber wenig bis gar nichts anzufangen.
Gaal trifft - Kastanaras vergibt freistehend
Besser machten es die Gäste aus Ulm, bei denen Trainer Thomas Wörle nach dem gelungenen Jahresauftakt beim 2:0 gegen Unterhaching erzwungenermaßen auf die so starke Flügelzange aus Chessa, der die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, und dem erkrankten Scienza verzichten musste, für die Kastanaras und Jann begannen. Direkt mit dem ersten Eckball gingen die Spatzen in Führung, Gaal stand blank und traf im zweiten Anlauf zum 1:0 (10.)
Auch in der Folge blieben die Ulmer das gefährlichere Team, wenn es mal nach vorne ging. Nachdem die einzig halbwegs brenzlige Situation im eigenen Strafraum ob einer Abseitsstellung überstanden war (29.), antwortete die Wörle-Elf durch Kastanaras (33.). Nach einer Hereingabe Röschs ließ der Neuzugang, der gegen Unterhaching bei seinem Debüt direkt ein Jokertor erzielt hatte, freistehend den zweiten Treffer aus.
3. liga, 22. spieltag
Nach Wiederbeginn kam der DSC mit deutlich mehr Zug und Klos aus der Kabine. Die Vereinsikone sollte in ihrem ersten Heimspiel nach Ankündigung ihres Karriereendes die vermisste Torgefahr bringen. Doch trotz höherer Intensität blieben die klaren Chancen aus. Boujellab, wie auch Klos zur zweiten Halbzeit eingewechselt, verbuchte die bis dato beste Arminia-Chance mit einer Direktabnahme, die klar über den Kasten flog (61.).
Joker-Duo macht den Deckel drauf
In den letzten 30 Minuten zeigte sich dann wieder dasselbe Bild wie über weite Strecken der ersten Hälfte. Erst in der absoluten Schlussphase drängte der DSC nochmal auf den späten Ausgleich und wurde prompt erstmals richtig gefährlich. Schneider (83.) und Boujellab (86.) scheiterten jedoch am bis dahin fast beschäftigungslosen Ortag, der dann sogar nochmal jubeln durfte: Oppie bekam eine eigentlich harmlose Szene nicht entscheidend geklärt, weshalb die beiden Ulmer Joker Allgeier und Hannemann, der letztlich einschob, mit etwas Glück den 2:0-Endstand besiegelten (90.+4).
Bielefeld ist am Samstag in Regensburg zu Gast (14 Uhr). Die Spatzen treffen zeitgleich zuhause auf den MSV Duisburg.