Ingolstadts Trainer Benno Möhlmann sah zum dritten Mal in Folge und somit auch im Vergleich zum 1:1 bei Erzgebirge Aue keine Veranlassung, Änderungen an seiner Startelf vorzunehmen. 1860-Coach Reiner Maurer entschied sich ebenfalls gegen personelle Umbaumaßnahmen und schenkte folglich den elf Akteuren das Vertrauen, die auch zuletzt beim 1:0-Heimerfolg gegen Aufstiegsaspirant Hertha BSC von Beginn an zum Zug gekommen waren.
Die Gäste aus der rund 80 Kilometer entfernten Isarmetropole ergriffen im Audi-Sportpark früh die Initiative und legten engagiert den Vorwärtsgang ein. Durch flotte Ballzirkulation übernahmen die Sechziger die Spielkontrolle und kreierten erste Torgelegenheiten: In Minute drei trieb Bierofka das Leder dynamisch bis 20 Meter vor das Ingolstädter Gehäuse, der Schuss des "Löwen"-Kapitäns rauschte allerdings knapp rechts am Kasten vorbei. Während Ingolstadt auch fortan aus einer Konterstellung heraus agierte, zeigten sich die Maurer-Schützlinge in der Offensive zunächst weiter aktiver.
Nachdem ein Schuss von Halfar am rechten Pfosten vorbeigezischt war (9.), gestalteten die Hausherren die Begegnung offener und investierten zusehends ihre Angriffsbemühungen. Abschlüsse von Leitl, Metzelder und Buchner (10., 13. und 14.) stellten Sechzig-Keeper Kiraly vor keine Probleme.
Der Zwischenspurt des FCI ebbte jedoch schnell wieder ab. Die Partie verflachte in der Folge aufgrund mangelnder Passgenauigkeit und fehlenden kreativen Impulsen auf beiden Seiten. Erst nach rund einer halben Stunde boten sich wieder Höhepunkte: Hartmann umkurvte nach einer Leitl-Hereingabe Bülow, die Kugel prallte abgefälscht vom Ex-Rostocker an den Außenpfosten (31.). Keine 60 Sekunden später waren die Ingolstädter erneut der Führung nahe: Kapitän Leitl brachte eine Ecke von rechts in Zentrum. Der aufgerückte Pisot beförderte das Spielgerät wuchtig mit dem Kopf aufs Gehäuse, "Löwen"-Schlussmann Kiraly präsentierte sich auf dem Posten. Die Möhlmann-Truppe mühte sich auch weiterhin in der Vorwärtsbewegung, agierte aber zu unpräzise, um vor dem Kabinengang in Front zu gehen.
Der 16. Spieltag
Beide Teams starteten mit unverändertem Personal, aber zielstrebiger in Durchgang zwei. Drei Minuten nach Wiederanpfiff zappelte das Leder in den Maschen des Münchner Tores: Hartmann hatte das Leder über die Linie bugsiert, das Schiedsrichtergespann um Referee Markus Wingenbach jedoch zuvor auf Abseits entschieden. Die Kontrahenten begegneten sich in der nun munteren, temporeichen Partie mit offenem Visier: In der 53. Minute köpfte 1860-Goalgetter nach butterweicher Flanke von Bierofka rechts vorbei. Die Begegnung wogte weiter hin und her, bis Buchner mit einem Knalleffekt die Hausherren in Minute 61 in Führung brachte: Nachdem Leitl im Strafraum hängen geblieben war, fackelte der Mittelfeld-Akteur nicht lange und jagte die Kugel aus halbrechter Position in den linken Torwinkel.
Die Münchner versuchten umgehend zu antworten, während die "Schanzer" tief standen und auf Konter lauerten. Da sich den bemühten Sechzigern aus dem Spiel folglich kaum klare Chancen boten, musste ein direkter Freistoß nahe der Strafraumgrenze herhalten, um für Torgefahr zu sorgen: Ludwig schnippelte den Ball über die Mauer, dieser knallte an den Querbalken (79.). In der Schlussphase warf der TSV noch einmal alles nach vorne, mit Erfolg: In der 90. Minute nahm Ludwig bei einem direkten Freistoß aus über 20 Metern Anlauf und hämmerte das Leder zentral aufs Tor. FCI-Keeper Kirschstein faustete sich die Kugel in die eigenen Maschen.
Beide Teams treten am kommenden Spieltag erneut sonntags an: Die "Schanzer" aus Ingolstadt gastieren um 13.30 Uhr an der Bremer Brücke bei Mitaufsteiger VfL Osnabrück. Die "Löwen" empfangen zeitgleich Paderborn in der Allianz Arena.