FCI-Coach Tomas Oral musste im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg in Meppen einmal wechseln: Ananou ersetzte Beister (5. Gelbe Karte) im offensiven Mittelfeld.
Magdeburgs Trainer Thomas Hoßmang tauschte nach der 0:1-Heimniederlage gegen Großaspach dreimal: Statt Costly (nicht im Kader), Preißinger (10. Gelbe Karte) und Roczen (Bank) starteten Tobias Müller, Conteh und Steininger.
Kaya erst mit Glück, dann überhastet
Ingolstadt übernahm gegen tief stehende und faktisch mit einer Fünferkette in der Defensive agierende Magdeburger sofort die Initiative. Ein Distanzschuss von Elva, der knapp am Tor vorbeiging (4.), sollte allerdings für lange Zeit die einzige nennenswerte Torchance bleiben. Denn obwohl die Schanzer in Sachen Spielanteilen drückend überlegen waren und dem FCM die Bälle im Aufbau mit gekonntem Gegenpressing schnell wieder abjagte, gab es für die Hausherren kaum ein Durchkommen gegen das Abwehrbollwerk der Hoßmang-Schützlinge.
3. Liga, 37. Spieltag
So blieb die Partie über weite Strecken der Partie sehr eintönig: Ingolstadt kombinierte bis in die Nähe des Strafraums, kam dann aber kaum einmal auch nur zu Abschlussversuchen - mit nur zwei weiteren Ausnahmen: Erst hatte Kaya Glück, dass ihm ein abgefälschter Distanzschuss von Thalhammer an den Kopf prallte und dann gegen den Lauf von Behrens noch gefährlich wurde. Doch der FCM-Keeper reagierte schnell und sicherte das Spielgerät (34.). Sekunden später wurde Kaya erneut gefährlich, weil die Magdeburger den Ball im Aufbau leichtfertig vertändelten. Der FCI-Angreifer jedoch schloss am Strafraumrand etwas zu überhastet ab und vergab so die beste Chance der gesamten ersten Hälfte (35.). So blieb es zur Halbzeit beim 0:0, das Ingolstadt gegenüber Braunschweig, das zur gleichen Zeit gegen Mannheim mit 2:1 führte, weiter ins Hintertreffen brachte.
Joker Kvesic sticht und rettet den FCM
Nach dem Seitenwechsel brachte Oral mit Eckert Ayensa für Innenverteidiger Antonitsch eine zusätzliche Offensivkraft. Fehlte so ein zusätzlicher Stabilisator? Gefährlich wurde es jedenfalls erst einmal vor dem Tor von Knaller: Erst fiel der steilgeschickte Conteh über das Bein des Keeper, Referee Kessel ließ weiterspielen (48.). Sekunden später schloss Steiniger selbst direkt ab, doch Beck ging noch dazwischen und machte die Aufgabe für Knaller etwas leichter, da er den Ball, der auf dem Weg in Richtung rechtes Eck war, mittiger aufs Tor spitzelte (49.). Auf der Gegenseite kam Thalhammer der Führung in der 59. Minute nahe, scheiterte nach Doppelpass mit Kutschke jedoch am aufmerksam reagierenden Behrens.
Eine Minute später stand es plötzlich 1:0 für Magdeburg! Jacobsen zog nach einem Klärungsversuch aus der Distanz ab - und hatte das Glück, dass Thalhammer den Ball gegen den Lauf seines Keepers in die Tormitte abfälschte (60.). Damit war die Serie der Schanzer ohne Gegentor nach sechs Partien und über 700 Minuten beendet. Oral setzte in der Folge auf noch mehr Offensive und brachte Hawkins und Wolfram für Elva und Krauße - doch es fehlte dem FCI weiter an Durchschlagskraft.
Schon in der Schlussphase sorgte jedoch ein Joker seines Gegenübers Hoßmang für die Vorentscheidung: Nach Vorlage von Beck traf Kvesic - erst zwei Minuten vorher eingewechselt - sehenswert zum 2:0 (83.). In der Nachspielzeit bot sich Kutschke dann vom Elfmeterpunkt die große Chance, zumindest zu verkürzen, doch der Stürmer scheiterte mit einem schwachen Schuss vom Punkt an Behrens (90.+3). Der FCM bejubelte nach Schlusspfiff den Klassenerhalt.
FCI: Aufstiegsfinale gegen 1860
Im Saisonfinale gastiert Ingolstadt am Samstag (14 Uhr) beim TSV 1860 München in einem echten Aufstiegsfinale. Denn bei einer Niederlage könnten sich theoretisch auch die Löwen noch den Relegationsplatz sichern. Der FCI wiederum kann mit einem Sieg die Relegation klar machen - und, falls Würzburg verliert, auch noch direkt aufsteigen. Magdeburg empfängt das als Absteiger feststehende Preußen Münster.