Großaspachs Trainer Hans-Jürgen Boysen wechselte nach dem 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg gleich siebenmal. Nur Krasniqi, McKinze Gaines, Martinovic und Keeper Frommann blieben in der Startelf.
1860-Coach Michael Köllner veränderte seine Startformation im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Unterhaching nur einmal: Weber kam für Berzel, der in der vorherigen Partie seine zehnte Gelbe Karte gesehen hatte.
München geht früh in Führung
Die Partie begann ohne Abtastphase. Beide Teams suchten direkt den Weg nach vorne, wobei Aspach die erste gute Chance des Spiels verbuchte: Martinovic setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch, scheiterte aber freistehend am toll parierenden 1860-Schlussmann Hiller (7.). Nur wenige Minuten später ging München mit seiner ersten Möglichkeit in Führung. Wein veredelte eine tolle Vorarbeit von Mölders zum 1:0 (10.).
Danach machten die Löwen Druck und hätten mehrfach erhöhen können. Erst flog ein Abschluss von Lex nur knapp übers Aspacher Tor (12.), dann vergab Greilinger gleich zwei Großchancen: Dabei scheiterte er einmal am SG-Keeper Frommann (16.), wenige Minuten später an Krasniqi, den er auf der Linie anschoss (17.). Mitten im Übergewicht der Gäste trafen dann plötzlich die Aspacher mit ihrer zweiten Gelegenheit: Brünker netzte per Flugkopfball unten rechts ein (18.).
Spektakel in Aspach
Rund zehn Minuten später drehte er die Partie komplett: Der Stürmer tankte sich rechts durch und netzte durch Hillers Beine ein (30.). Kurz nachdem Brünker die Riesenchance hatte, auf 3:1 zu stellen (32.), kamen die Münchner zum Ausgleich: Mölders legte auf Rieder, der unten rechts einschob (38.). Daraufhin waren die Löwen wieder am Drücker, kamen aber nicht mehr zu einem Treffer. So ging eine sehr temporeiche erste Hälfte mit tollem Offensivspiel und vielen Chancen in die Pause.
3. Liga, 37. Spieltag
Der zweite Durchgang knüpfte in Sachen Tempo und Tormöglichkeiten an den ersten an. Zu Beginn verpasste Jüllich eine Hereingabe und somit das 3:2 nur knapp (50.), dann scheiterte der kurz zuvor eingewechselte Bekiroglu an einem stark aufgelegten Frommann (59.). Die Partie nahm sich weiterhin keine Auszeit. Auf beiden Seiten gab es Chancen auf Chancen, was auch an der mangelhaften Defensivleistung der Mannschaften lag. Immer wieder fanden die Offensivspieler viele Lücken und kamen zu gefährlichen Torabschlüssen.
Bekiroglu macht alles klar
Es waren dann die Gäste, die in den entscheidenden Minuten die Tore machten. Der eingewechselte Bekiroglu machte mit seinem Doppelpack in den letzten 15 Minuten für die Münchner alles klar. Auf das 3:2 in der 76. Minute folgte ein schöner Lupfer zur Entscheidung (80.). Davon erholten sich die Hausherren nicht. 1860 wahrt durch den Sieg seine Chancen auf den Relegationsplatz, muss aber am letzten Spieltag auf Schützenhilfe hoffen und gleichzeitig den direkten Konkurrenten aus Ingolstadt schlagen.
Im Saisonfinale gastiert Großaspach am Samstag (14 Uhr) beim ebenfalls längst abgestiegenen FC Carl Zeiss Jena, 1860 empfängt zur gleichen Zeit im nächsten Derby den FC Ingolstadt.