HSV-Trainer Thorsten Fink verzichtete nach dem klaren 4:1 in Hoffenheim auf personelle Umstellungen.
Leverkusens Übungsleiter Sascha Lewandowski und Teamchef Sami Hyypiä tauschten dagegen nach dem 3:1-Heimsieg gegen Hannover zweimal aus: Wollscheid und Kadlec starteten in der Abwehrkette an Stelle von Friedrich und Boenisch.
Die Hamburger begannen munter, hatten allerdings über weite Strecken der ersten Hälfte Probleme, aus ihrem Plus an Spielanteilen auch echte Durchschlagskraft im Strafraum zu entwickeln. Bayer spielte aus gesicherter Abwehr bei Ballbesitz blitzschnell nach vorne - und hatte nach gelungenem Spielzug über Schürrle durch Hegeler die erste gute Chance der Partie, die Adler aber mit einer starken Parade zunichte machte (9.).
Der 34. Spieltag
Auf rutschigem Rasen im Hamburger Nieselregen dauerte es bis zur 15. Minute, ehe van der Vaart aus spitzem Winkel die erste Halbchance für die Hausherren hatte. Leno parierte aber sicher. Einem Treffer näher kam da schon Aogo einige Minuten später, der per Kopfballaufsetzer aber haarscharf rechts am Tor vorbeizielte (19.). Die stimmungsmäßigen Höhepunkte ergaben sich in der Hansestadt allerdings bei Meldungen aus Frankfurt, das zwischenzeitlich mit 0:2 gegen Wolfsburg in Rückstand geraten war.
In der Schlussphase der ersten Hälfte änderte sich wenig am Spielverlauf: Bayer stand im defensiven Zentrum sehr stabil und ließ dem HSV kaum Räume. Einzig Son gelang es in der 38. Minute über die linke Seite, Aogo am Strafraumrand Platz zum Abschluss zu verschaffen, doch der Linksfuß zielte mit seiner Direktabnahme ein paar Meter über das Tor. Gefährlicher war kurz darauf abermals Bayer. Kießling - nach Flanke von links beim Abschluss im Strafraum mutterseelenallein - scheiterte mit seiner nicht harten, aber platzierten Direktabnahme am glänzend reagierenden Adler (39.).
Kießling verwandelt eiskalt
Bayer startete mit mehr Eigeninitiative in die zweite Hälfte. Nun waren es die Rheinländer, die ein Plus an Spielanteilen für sich verzeichnen konnten. Hegeler zielte mit einem Schuss an zentraler Position vom Strafraumrand aber über das Tor (47.). Zehn Minuten später war es einmal mehr Adler, der gegen den halbrechts durchgebrochenen Schürrle das 0:1 aus Sicht der Hamburger verhinderte (57.).
Im Regen von Hamburg sicherte sich Stefan Kießling durch Tor Nummer 25 die Torjäger-Kanone. picture alliance
Die Hanseaten brauchten eine Weile, bis sie sich an die nun druckvollere Spielweise der Rheinländer gewöhnten und selbst wieder Angriffe darboten. Van der Vaart vergab eine Gelegenheit aus spitzem Winkel links im Strafraum eher kläglich (60.). In der 67. Minute kam den Hamburgern der Europa League dann ganz nahe, da Frankfurt zu diesem Zeitpunkt noch immer mit 1:2 gegen Wolfsburg zurücklag. Doch Diekmeiers Aufsetzer strich um weniger Zentimeter links am Tor vorbei. Auf der Gegenseite verhinderte Westermann gerade noch vor Schürrle, der bereits an Adler vorbei war, einen Rückstand (69.).
Für die Schlussphase brachte Thorsten Fink nach Rudnevs auch noch Beister und Ilicevic an Stelle von Badelj, Aogo und Jiracek. Doch gefährlicher blieb Leverkusen: Kießling scheiterte per Kopf an Adler (74.). Doch der Mittelstürmer sollte doch noch zu seinem 25. Saisontor kommen, das ihm die alleinige Torjäger-Kanone vor Dortmunds Lewandowski sicherte. Bei einem Konter blieb Kießling, wunderbar bedient von Sam, vor Adler eiskalt und verwandelte ins linke Toreck (90.). Kurz darauf vergab Schürrle sogar das 2:0 für Bayer, weil er frei vor dem Keeper an Adler scheiterte (90.+1). Der HSV dagegen konnte die stabile Bayer-Abwehr in den letzten Minuten nicht mehr in ernste Gefahr bringen und verpasste damit die Qualifikation für die Europa League.
Der erste Spieltag der Bundesliga-Saison 2013/14 findet vom 9. bis 11. August statt.