HSV-Coach Christian Titz nahm nach dem 5:3-Sieg im DFB-Pokal bei TuS Erndtebrück vier Veränderungen vor: Pollersbeck rückte für Mickel zurück zwischen die Pfosten, Bates verteidigte für St. Ambrosius. Davor feierte Kapitän Hunt seine Pflichtspielpremiere in dieser Saison. Lasogga begann für Arp.
Bielefelds Trainer Jeff Saibene rotierte nach dem 5:0-Erfolg bei Lok Stendal zurück: Ortega hütete für Klewin das Tor, Behrendt verdrängte Salger zurück ins zweite Glied. Im Mittelfeld begannen erwartungsgemäß Edmundsson, Seufert und Staude für Christiansen, Massimo und Weihrauch. Ganz vorne sollten Klos und Voglsammer anstelle von Schipplock und Owusu für Torgefahr sorgen.
Lasogga zu hektisch
Vom Anpfiff weg machten die Hamburger klar, dass es diesmal mit dem ersten Heimsieg klappen sollte. Und bereits nach neun Minuten führte der HSV: Nach einer Ecke hatte Ortega, von Bates und Lasogga leicht bedrängt, so seine Probleme. Das nutzte Holtby, der das Leder per Kopf über Bielefelds Keeper hinweg ins Netz hob - 1:0. In der Folge blieben die Rothosen dran und wollten gleich nachlegen, doch Lasogga verfiel bei seiner guten Chance in Hektik (16.).
Handspiel von Pollersbeck?
Mitte der ersten Hälfte schöpften die Ostwestfalen mehr Mut - und wurden beinahe belohnt: Hartherz scheiterte mit einem tollen Freistoß am grandios reagierenden Pollersbeck (40.). Auch zwei Minuten später rückte der HSV-Keeper wieder in den Fokus, weil Verteidiger van Drongelen ein katastrophaler Fehlpass unterlief. Voglsammer hatte plötzlich nur noch den U-21-Europameister vor sich, der die Kugel mit beiden Händen abwehrte - vor dem Strafraum? Referee Arne Aarnink ließ weiterspielen, bei der Zentimeter-Entscheidung halfen auch Zeitlupen kaum zur Aufklärung. So blieb es beim 1:0 zur Pause.
Narey schnuppert
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel reagierte Titz erstmals, holte Ito vom Platz und brachte stattdessen Janjicic (46.). Kurz darauf schnupperte Narey am zweiten HSV-Tor, sein Schuss zischte aber am linken Pfosten vorbei (48.). Grundsätzlich waren es aber die Gäste, die den Takt vorgaben und um den Ausgleich bemüht waren. Zu wirklich zwingenden Chancen kam die Arminia aber vorerst nicht - und dann musste auch noch Voglsammer verletzungsbedingt runter (Ex-Hamburger Schipplock ersetzte ihn, 59.).
Staude lässt Ausgleich liegen
In der Folge wurde der HSV mal wieder etwas gefährlicher, wobei stets Narey mittendrin war: Erst konnte der ehemalige Fürther eine Hunt-Flanke nicht richtig verarbeiten, dann schnellte sein Distanzschuss über den Kasten von Ortega (63., 64.). Auf der Gegenseite eröffnete sich Staude aus dem Nichts die Chance zum 1:1, doch er zögerte schlichtweg zu lange beim Abschluss (67.).
Elfmeter selbst herausgeholt
In der Schlussviertelstunde schlug dann die Stunde von Torjäger Lasogga, der den ersten Zweitliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach brachte: Erst jagte der bullige Angreifer die Kugel nach Vorbereitung von Hunt ins rechte untere Eck (76.), dann verwandelte er einen selbst herausgeholten Elfmeter eiskalt (88.). Beim 3:0 blieb es letztlich auch.
Für beide Teams geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) weiter. Der HSV will bei Dynamo Dresden nachlegen, Bielefeld gegen Jahn Regensburg zurück in die Erfolgsspur.