Fürth-Coach Damir Buric, der nach einem Trauerfall in der Familie wieder auf der Bank Platz nahm, rotierte nach dem Last-Minute-Pokalaus nach Verlängerung gegen Borussia Dortmund auf drei Positionen: Für Bauer, Hilbert und Omladic (alle Bank) spielten Caligiuri, Sauer und Mohr von Beginn an, der unter der Woche verpflichtete Ideguchi stand noch nicht im Kader.
Drei neue Spieler brachte auch Paderborns Trainer Steffen Baumgart nach dem 2:1-Pokalsieg gegen Ingolstadt : Stammkeeper Zingerle rückte wieder für Ratajczak ins Tor, außerdem begannen Ritter und Schwede für Zolinski und Tekpetey (alle Bank). In der Innenverteidigung erhielt Hünemeier nach seinem Doppelpack im Pokal erneut den Vorzug gegenüber Schonlau.
Zwei Fouls innerhalb kürzester Zeit: Gelb-Rot für Dräger
Hünemeier und seine Kollegen sahen sich in der Anfangsphase extrem hohen Pressing der Spielvereinigung ausgesetzt, die den Gästen den Spielaufbau erheblich erschwerten. Allerdings kamen auch die Fürther kaum zu strukturierten Angriffen. Folglich spielte sich viel zwischen den beiden Strafräumen ab, erst nach rund 20 Minuten kam es zu ernstzunehmenden Abschlüssen. Raum (21.), der früh für den verletzten Atanga in die Partie gekommen war, sowie zweimal Green (28., 36.) und Gugganig (44.) verfehlten das Gehäuse mit Distanzschüssen. Für den immer besser ins Spiel findenden SCP scheiterte Antwi-Adjej am Außennetz (22.) und Klement an Burchert (32.).
Die ganz großen Möglichkeiten fehlten jedoch auf beiden Seiten, sodass der Höhepunkt des ersten Durchgangs ein Platzverweis wurde: Binnen zwei Minuten leistete sich Dräger zwei gelbwürdige Fouls und wurde von Schiedsrichter Tobias Reichel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Trotz Überzahl: Fürth verspielt 2:0
In Überzahl erarbeiteten sich die Fürther im zweiten Durchgang ein deutliches Übergewicht im Spiel und wurden im vorderen Drittel immer gefährlicher. Green (52.) sowie Ernst (53.) näherten sich bei ihren Versuchen noch an, dann war es Mohr, der freistehend mit einem satten Volleyschuss die Führung für die Franken erzielte, nachdem Green eine Sauer-Flanke artistisch zu ihm weitergeleitet hatte (55.).
Mit der Führung im Rücken schaltete die Buric-Elf trotz Überzahl in den Verwaltungs-Modus und agierte zunehmend passiv. Paderborn übernahm die Initiative und ließ sich die numerische Unterlegenheit kaum anmerken. Die einzige gute Möglichkeit zum Ausgleich hatte der SCP allerdings, als aufgrund einer verletzungsbedingten Behandlung von Maloca personeller Gleichstand herrschte. Sauer klärte allerdings mit einer hervorragenden Grätsche im letzten Moment gegen den durchgebrochenen Michel (73.).
Nach einem sauber ausgespielten Konter markierte Keita-Ruel dann auf Vorlage von Raum das 2:0 - die vermeintliche Vorentscheidung (84.). Denn trotz Rückstand, Unterzahl und nur noch wenigen Minuten auf der Uhr steckte Paderborn nicht auf - und wurde belohnt: Klement erzielte mit einem sehenswerten Freistoßtreffer den Anschluss (89.), in der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Boeder nach Hünemeier-Flanke sogar noch der Ausgleich.
Am kommenden Samstag (13 Uhr) tritt Fürth in Duisburg an, Paderborn spielt bereits am Vortag (18.30 Uhr) gegen den VfL Bochum.