TSG-Coach Sebastian Hoeneß musste nach dem 2:1-Auswärtssieg in Wolfsburg den verletzten Vogt ersetzen und tat dies durch Grillitsch. Zudem kehrte Geiger nach Gelbsperre für Samassekou (Bank) zurück, Kaderabek begann für Dabbur (Bank).
VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hatte gegenüber dem 1:1 gegen Bochum vor allem Silas (Schulterverletzung) als Ausfall zu beklagen, gegen die TSG fiel auch Sosa (Knieprellung) kurzfristig aus. Marmoush und Ito rückten in die Startelf.
Bundesliga, 24. Spieltag
Wenig überraschend waren die Gastgeber in der Anfangsphase und allen voran über ihre starke linke Seite tonangebend, Raum und Kramaric sorgten für mächtig Betrieb. Das hatte allerdings zur Folge, dass in deren Rücken immer wieder der quirlige Marmoush Platz bekam, wodurch auch der VfB Nadelstiche setzen konnte.
Großchancen auf beiden Seiten - Hübner-Tor zählt nicht
So entwickelte sich eine muntere Partie, bei der die Gastgeber etwas aktiver waren, aber immer wieder aufpassen mussten. Das wurde in Minute 19 deutlich, als sich Tiago Tomas aufmachte und Führich perfekt bediente, dieser setzte aus drei Metern freistehend den Ball nur an den Pfosten - was für eine Szene!
Diese wurde auf der Gegenseite aber beinahe noch getoppt, als Hübner aus dem Fünfmeterraum ohne Gegenspieler genau auf Müller köpfte, den Abpraller setzte Kaderabek aus drei Metern an den Querbalken (21.).
Nach dieser hektischen Phase beruhigte sich das Spiel wieder etwas, die TSG dominierte, doch die Stuttgarter versteckten sich nicht, Abschlüsse gab es auf beiden Seiten. Die TSG wähnte sich sogar in Führung, Hübner drückte die Kugel über die Linie (43.). Zuvor hatte allerdings Rutter im Abseits gestanden, folgerichtig nahm das Schiedsrichtergespann um Matthias Jöllenbeck den Treffer zurück.
Sorgen um Geiger - Kalajdzic direkt beteiligt
Zur zweiten Hälfte brachte Matarazzo für den unglücklichen Führich Hoffnungsträger Kalajdzic - und der rückte schnell in den Mittelpunkt. Die TSG hatte die Kopfverletzung Geigers noch nicht wirklich verdaut, da verlängerte Kalajdzic am ersten Pfosten eine Ecke an den zweiten, wo Kapitän Endo Raum enteilte und zur Führung einnetzte (58.).
Hoffenheim brauchte etwas, um sich von diesem Schock zu erholen, dann aber fand Raum Bebou, der seinen Kopfball nicht auf das Gehäuse brachte (67.). Es war jedoch kein Wachrütteln, denn auch anschließend fiel den Kraichgauern nicht mehr so richtig viel ein.
Hoeneß reagierte in der Schlussphase, brachte nacheinander unter anderem Dabbur und Bruun Larsen, um die erste Heimniederlage nach sechs ungeschlagenen Spielen gegen Stuttgart noch zu verhindern.
Baumgart trifft VfB ins Mark
Lange sah es nicht nach einem Ausgleich aus, dann aber hatte Baumgartner noch einen genialen Moment: Der Österreicher ließ Tiago Tomas stehen und legte den Ball traumhaft schön in den Winkel (85.). Wieder gab der VfB den Sieg spät aus der Hand - und mehr noch: Denn in der regulären Schlussminute fand Bruun Larsens von Mavropanos unglücklich abgefälschte Flanke erneut den Weg zu Baumgartner, der das Spiel komplett auf den Kopf stellte und durch seinen Doppelpack zum Matchwinner wurde (90.).
Hoffenheim, das nun bereits 21 Punkte nach Rückstand holte und bereits das zweite Spiel in Serie komplett drehte, beschließt den kommenden Spieltag am Sonntag (17.30 Uhr) in Köln. Stuttgart, das neunmal in Serie ohne Sieg ist und im Keller steckenbleibt, empfängt bereits am Samstagabend (18.30 Uhr) Gladbach.