Wolfsburg, von Trainer Florian Kohfeldt nach dem 2:0-Erfolg in Frankfurt unverändert auf den Rasen geschickt, dominierte die Anfangsphase mit viel Ballbesitz, kam aber nur nach Roussillons Flügellauf bedrohlich ins letzte Drittel (8.).
Arnold klärt Bebous Knaller
Sebastian Hoeneß hatte sein Team im Vergleich zum 2:0 gegen Bielefeld zwangsläufig zweimal umgestellt - und mit Posch und Kramaric für die gelbgesperrten Grillitsch und Geiger eine sehr offensive Aufstellung gewählt. Sein Team lauerte zunächst auf Konter, nach Foul am schnellen Rutter rettete Arnold nach der folgenden Freistoßflanke von Raum bei Bebous Abschluss vor der Linie (13.).
Wolfsburgs Ballbesitzanteil stieg, doch ein Durchkommen gab es gegen gut geordnete und strukturiert anlaufende Gäste für Kruse & Co. kaum. Umgekehrt blieben die Kraichgauer auch in der Gegenbewegung meist vorzeitig hängen. So entwickelte sich ein zähes Ringen.
Wind leitet ein und schlenzt sehenswert
Der 23. Spieltag
Die TSG holte in puncto Spielanteile etwas auf, verzeichnete nach einer halben Stunde auch die etwas gefährlicheren Ansätze (Kramaric, 33., Bebou, 35.) - das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Kruse hatte nach Winds Hackentrick im Umschaltspiel etwas Platz im Zentrum und spielte zu Philipp. Nach dessen Querpass nach halblinks nahm Wind Maß und zirkelte den Ball aus 14 Metern sehenswert hoch ins rechte Eck - Premierentreffer des Dänen (36.) .
Die 1:0-Pausenführung der Wölfe war verdient - auch, weil Wind (40.) und Kruse (41.) das Chancenplus noch erhöhten. Pech für die Gäste, dass sich Vogt verletzte, Nordtveit kam (43.).
Hoeneß justierte sein Team mit Wiederanpfiff neu und brachte Kaderabek für Dabbur, Bebou rückte weiter nach vorne.
Nach Wiederbeginn ergriffen die Kraichgauer prompt die Initiative und bemühten sich um mehr Offensivgeist. Zur Entfaltung kamen sie zunächst aber nicht gegen zwar kaum Entlastung findende, allerdings unaufgeregt verteidigende Gastgeber.
Mitte der zweiten Hälfte erhöhte Hoffenheim den Druck, Kramarics Schlenzer (65.) war die erste Halb-, Hübners Kopfball aus fünf Metern in Casteels' Arme die bis dorthin beste Ausgleichschance (69.).
Roussillon vergibt vor Hoffenheims Doppelschlag
Auf der Gegenseite spielte der VfL einen Konter zu Ende, Roussillon vergab binnen Sekunden zweimal die Vorentscheidung (72.). Dies sollte sich rächen - und zwar gleich doppelt: Zunächst mündete eine Joker-Co-Produktion in den Ausgleich, Rudy und Kaderabek bereiteten klasse vor für Bruun Larsen, der sehenswert per Seitfallzieher ausglich (74.). Wenig später schlug 1899 erneut zu: Gegen entblößte Gastgeber nutzte Kramaric nach Raums Flanke seine Chance im Fünfer eiskalt (78.).
Baumann hält den Sieg fest
Es folgte das vergebliche Bemühen der Wölfe um den Ausgleich. Wind kam diesem ganz nah, scheiterte aber per Kopf an Baumanns famoser Parade (82.) - auch bei Lacroix' abgefälschtem Fernschuss stand Hoffenheims Keeper richtig (90.+1).
Wolfsburg gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Mönchengladbach. Hoffenheim empfängt am Freitagabend (20.30 Uhr) den VfB Stuttgart.