FCH-Trainer Frank Schmidt nahm gegenüber dem torlosen Unentschieden gegen Greuther Fürth insgesamt vier personelle Veränderungen vor: Im Tor startete Körber für Sattelmaier, der an einer Muskelverletzung laborierte. Außerdem standen Grimaldi, Griesbeck und Vitzthum anstelle von Morabit, Reinhardt und dem verletzten Heise zu Beginn auf dem Platz.
Aalens Coach Stefan Ruthenbeck tauschte nach dem 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf einmal das Personal und ersetzte den Gelb-gesperrten Feick durch Chessa.
Mit fünf Siegen und drei Remis waren die Heidenheimer vor der Partie die zweitstärkste Heimmannschaft der Liga - umso überraschender nahm der Gast zu Beginn der Partie das Zepter in die Hand. Andreas Hoffmann prüfte Körber bereits in der zweiten Minute mit einem satten Distanzschuss aus rund 25 Metern. Der FCH-Schlussmann konnte gerade noch den rechten Arm nach oben reißen. Die Hausherren versuchten das Spiel aufzubauen, wurden jedoch spätestens am gegnerischen Sechzehner von der stabilen VfR-Defensive vom Ball getrennt. Auf der anderen Seite fiel dann fast die Führung für die Gäste: Gjasula setzte einen der zahlreichen Freistöße in der ersten Hälfte jedoch aus rund 20 Metern an den rechten Pfosten (23.).
Wittek trifft - und steht im Abseits
Zwei Zeigerumdrehungen später hatte Aalen erneut die Führung auf dem Fuß, als Schiedsrichter Daniel Siebert nach einem Wittek-Handspiel auf den Elfmeter zeigte. Den Ball drosch Daghfous allerdings deutlich über das Gehäuse. Richtiger Spielfluss entwickelte sich in dieser Phase noch nicht, zahlreiche Schnatterer-Freistöße verpufften ebenso, wie die Standardsituationen auf Seiten der Gäste. Nach dem nächsten ruhenden Ball jubelte der FCH dann aber doch: Schnatterer brachte die Kugel aus halbrechter Position vor den Kasten von Bernhardt, Wittek schaltete am schnellsten und drückte das Spielgerät über die Linie - stand in der Aktion aber auch im Abseits. Schiedsrichter Siebert pfiff das Tor zurecht ab (33.).
Nachdem sich Aalen ein deutliches Chancenplus erarbeitete, versuchten sich die Heidenheimer in die Kabine zu retten. Kraus verließ allerdings schon vor dem Halbzeitpfiff das Feld. Nach einem rustikalen Einsteigen auf Höhe der Mittellinie, bei dem der Abwehrspieler mit beiden Beinen voraus in Drexler sprang, hatte Siebert keine Wahl: Der Referee stellte Kraus kurz vor der Pause mit Rot vom Platz (44.).
Der 16. Spieltag
Drexler erzielt das goldene Tor
Auch in den zweiten 45 Minuten änderte sich nichts an den Kräfteverhältnissen: Aalen nahm auch nach der Pause sofort das Heft in die Hand und drängte die zehn Heidenheimer in deren Hälfte. Folglich musste Körber in der 50. Minute hinter sich greifen: Nachdem Ofosu-Ayeh den Ball von der rechten Seite in den Strafraum brachte, klärte Wittek zu fahrig und legte für Drexler auf, der volley zur verdienten Führung einschoss. Kurze Zeit später hatte der VfR die nächste gute Möglichkeit: Den Schuss von Drexler konnte Strauß in letzter Sekunde zur Ecke klären (52.).
Der FCH fand auch mit einem Mann weniger kein Mittel gegen das gut gestaffelte Spiel der Gäste, die bereits am Strafraum der Schmidt-Elf auf den Ballführenden gingen. Das Spiel war geprägt von vielen Standardsituationen, allein Schnatterer brachte unzählige Freistöße vors Tor der Ruthenbeck-Elf, die in der Defensive aber sehr souverän agierte und sicher stand.
FCH in der Offensive zu harmlos
Die Heidenheimer konnten sich im kompletten zweiten Durchgang nur wenige Torchancen erspielen, Schnatterers Distanzschuss touchierte in der 70. Spielminute den Querbalken. Das Offensivspiel des Aufsteigers wirkte in der gesamten Partie sehr statisch, nur selten kam er aus dem Spiel heraus gefährlich vor das Tor von Bernhardt. Auch der eingewechselte Junglas konnte hinter einen Kopfball nach Flanke seines Kapitäns keinen Druck hinter den Ball bringen (84.) und so blieb es bei der knappen Niederlage für die Heimelf.
Aufsteiger Heidenheim reist kommenden Freitag (18.30 Uhr) zu Erzgebirge Aue. Der VfR Aalen empfängt zwei Tage später (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.