Abgedreht: Hannovers Balitsch jubelt nach dem 1:0. Sebastian (li.) und Hahnel (re.) müssen zusehen. dpa
Hannovers Trainer Dieter Hecking ließ genau die gleiche Elf auflaufen, die 1:1 auf Schalke gespielt hatte. Auf der anderen Seite tauschte Hansa-Coach Frank Pagelsdorf im Vergleich zum 1:3 gegen den HSV zwei Mal. So musste Hähnge Yelen weichen. Zudem fehlte Gledson wegen einer Zerrung. Für den Brasilianer rutschte Rahn in die Startelf, was zu einigen Umstellungen führte. Rahn agierte auf der linken Außenbahn, Bartels kam dafür über die rechte Seite und Bülow verteidigte dahinter. Tim Sebastian durfte als Innenverteidiger ran.
Beide Mannschaften spielten von Beginn an gefällig nach vorne. Folglich ergaben sich hüben wie drüben gute Chacen, die zunächst nicht genutzt wurden. Für Rostock hatte Kern die klarste Gelegenheit, aber der Kapitän zeigte Nerven und schoss freistehend aus sieben Metern vorbei (5.). Auf der anderen Seite vergab Hanke aus ähnlicher Position gegen Hansa-Keeper Hahnel (11.).
Es entwickelte sich ein munteres und temporeiches Spiel, in dem jedoch Hannover immer mehr die Kontrolle übernahm und nach 19 Minuten in Führung ging: Zuerst vernaschte Cherundolo Stein auf der rechten Seite, flankte dann ans linke Fünf-Meter-Eck zu Stajner, der per Kopf an Hahnel scheiterte. Hansas Torhüter konnte das Leder noch an die Latte lenken, doch Balitsch war zur Stelle und staubte aus drei Metern ab.
Der 32. Spieltag
Vier Minuten später hatten es die sichtlich beeindruckten Rostocker Hahnel zu verdanken, dass sie nicht noch höher in Rückstand gerieten. Nach einerm Kopfball von Huszti aus fünf Metern kratzte der Torwart das Leder von der Linie.
Die Pagelsdorf-Schützlinge fanden jedoch schnell zurück ins Spiel und hatten nach einer halben Stunde die große Augleichschance: Cetkovic war auf der rechten Seite enteilt. Der Montenegriner legte dann quer auf den heranstürmenden Kern, der das Leder dann aus 13 Metern zentraler Lage kläglich drüberjagte.
Kurz vor der Pause musste Balitsch wegen einer Sprunggelenksverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Rosenthal neu ins Team.
Abflug: Sebastian im kopfballduell mit Hannovers Schulz (li.). dpa
Und gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs sorgte genau dieser Rosenthal für einen Start nach Maß aus 96er Sicht. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Orestes landete der Ball bei Rosenthal, der sein Herz in die Hand nahm und aus 16 Metern halbrechter Position ins linke Eck schoss (47.).
Mit Shapourzadeh und Agali brachte Hansa-Coach Pagelsdorf zwei neue Offensivkräfte und spielte damit seinen letzten Trumpf, doch auch diese beiden konnten keine frischen Akzente setzen.
Auf der anderen Seite beschränkten sich die Niedersachsen mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken auf Ergebnisverwaltung, bleiben aber über Konter brandgefährlich. Nur mit der Ausbeute musste die Hecking-Elf hadern. So scheiterte Hanke aus bester Position per Kopf an Hansa-Keeper Hahnel.
Der Liganeuling fügte sich nun in sein Schicksal und ging inzwischen weniger engagiert zu Werke. In der 87. Minute kassierten die Rostocker sogar noch das 0:3. Huszti brachte eine Ecke von rechts in den Fünfer, wo Rosenthal am höchsten stieg und per Kopf den Endstand markierte.
Kommenden Samstag steht der 33. Spieltag auf dem Programm, und alle Spiele finden zeitgleich statt. Hannover muss in Bremen antreten, Rostock hingegen bittet Leverkusen daheim zum vorletzten Tanz.